1909 legte der Gewerbeverein Sebnitz mit einer städtischen Altertumssammlung den Grundstein für das heutige Kunstblumen- und Heimatmuseum. Das Museum befindet sich in einem 1731 erbauten und nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restaurierten Wohn- und Geschäftshaus eines Leinewandverlegers. Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 350 qm werden bedeutende Abschnitte der Stadtgeschichte sowie die Entwicklung und kulturgeschichtlichen Bedeutung der Kunstblumenherstellung im Sebnitzer Raum dokumentiert.
Der Gesamtbestand ist inzwischen auf mehr als 10 000 Exponate angewachsen. Hinzu kommen eine Spezialbibliothek und ein umfangreiches heimatkundliches Bild- und Schriftarchiv. Zu den Beständen zählt ebenfalls der wissenschaftliche Nachlaß des bedeutenden sächsischen Historikers, Sprachforschers und Volkskundlers Prof. Dr. Alfred Meiche (1870 - 1947). Das Museum trägt seit 1987 den Namen, des in Sebnitz geborenen Wissenschaftlers.
Gedenkräume erinnern an sein Wirken sowie an das Werk des Malers und Grafikers Hanns Georgi (1901 - 1989).
In verschiedenen Räumen werden Werke regionaler Künstler ausgestellt.
Zudem verfügt die Ausstellung über einen besonderen Bestand an historischen Bild- und Schriftdokumenten sowie Mustern und Werkzeugen zur mehr als l60jährigen Geschichte der Kunstblumenherstellung im Sebnitzer Raum. In der Schauwerkstatt kann sich der Besucher eingehend über die traditionelle Kunstblumenherstellung informieren.
Historische Wohnräume gewähren Einblick in die Lebensweise der Sebnitzer Kaufleute, Handweber und Blumenmacher vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Eindrucksvoll ist die originale Ausstattung eines Lebensmittelladens aus dem Jahre 1879.
Ein Ausstellungssteil widmet sich unter anderem der Scherenschnittkunst des Schriftsetzers Adolf Tannert (1839 - 1913) und dem Schattenspiel, eine spezielle weihnachtliche Volkskunstgestaltung der Sebnitzer.
Neben der ständigen Ausstellung werden Sonderausstellungen gezeigt.