Das Museum ist im ehemaligen Pfarrhaus untergebracht. Das Gebäude mit massivem Sockelgeschoss und Fachwerk im Obergeschoss wurde 1676 errichtet. Die Sammlungen gehen auf eine Initiative des Odenwaldclubs zurück, der das Museum 1911 zum ersten Mal eröffnete. Nach mehreren Unterbrechungen der Museumsarbeit und Umnutzungen des Hauses kann es seit 1974 wieder besichtigt werden.
Im Erdgeschoss geben eine Küche sowie ein Wohn- und Schlafzimmer mit Mobiliar und Gebrauchsgegenständen Einblicke in die Haushaltsführung und in die ländliche Wohnkultur um 1900. Ein gusseiserner Ofen stammt aus der Zeit um 1800.
In einem weiteren Raum ist die Einrichtung der Reinheimer Apotheke um 1910 zu besichtigen. In den reich gefüllten Schubladen der Schränke finden sich die in der Zeit üblichen „Drogen“ zur Arzneimittelherstellung. Gerätschaften und Literatur ergänzen die Ausstattung der Apotheke.
Im Obergeschoss veranschaulichen ein Webstuhl und historische Wäschestücke das Thema Weben. Zusätzlich werden die Besucher über alte Handarbeitstechniken informiert.
In einem Anbau ist die Einrichtung einer Schmiede aus dem 19. Jahrhundert zu besichtigen. Das angrenzende Gebäude enthält eine Sammlung historischer Puppen. In ihm befinden sich auch ein Luftschutzkeller und eine Waschküche. Ein Herrenzimmer aus den 30er Jahren vermittelt einen Einblick in die Lebens- und Wohnverhältnisse des 20. Jahrhunderts. Es wird ergänzt durch einen Ausstellungsbereich, der den 50er Jahren gewidmet ist. Im Stil dieser Zeit wurden ein Wohnzimmer und eine Küche eingerichtet.
Außerdem können in dem Museum wechselnde Sonderausstellungen besichtigt werden.
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