Das Heimatmuseum befindet sich in einem ehemaligen Jagdhaus der Grafen von Nassau-Weilburg. Der heute unter Denkmalschutz stehende Giebelbau mit Fachwerkobergeschoss wurde um 1720 errichtet. Als Schauplatz der Begegnung Goethes mit Charlotte Buff in der Ballnacht vom 9. Juni 1772 ging das Haus in die Literaturgeschichte ein. Im Ballsaal, der im Stil dieser Zeit gestaltet ist, wird mit Abbildungen der Ballbesucher an die damaligen Ereignisse erinnert, die Goethe in seinem ersten Roman „Die Leiden des jungen Werther“ geschildert hat.
Als zweiten Schwerpunkt präsentiert das Museum eine Sammlung zur bäuerlich-ländlichen Kultur des Hüttenberger Landes. Breiten Raum nimmt die Darstellung der Produktion des bekannten „Hüttenberger Handkäses“ ein. Exponate verdeutlichen die Entwicklung der Käseherstellung vom ursprünglichen Formen mit der Hand, das dem Käse seinen Namen gab, über die Käseklappe bis hin zur Käseformmaschine.
An die historische Landwirtschaft erinnern Geräte und Gebrauchsgegenstände. Das ländliche Handwerk ist mit Werkzeugen der Stellmacher und einer inszenierten Schusterwerkstatt vertreten. Zudem können Geräte zur Flachsbearbeitung und zum Backen sowie das Mobiliar einer Schulklasse besichtigt werden.
Ein weiterer Bereich der Ausstellung ist der Hüttenberger Tracht gewidmet, die besonders durch die Präsentation eines Brautpaars veranschaulicht wird. Einblicke in die ländliche Wohnkultur geben ein Wohn- und Schlafraum sowie eine Küche, die dem Zeitgeschmack um 1900 nachempfunden sind. Ergänzt wird dieser Bereich durch eine eingerichtete Waschküche