Die Stadt Geithain, am südöstlichen Rand des Leipziger Landes gelegen, kann auf eine interessante Stadtgeschichte zurückblicken. Der gut erhaltene historische Stadtkern belegt dies mit überaus beeindruckender Wirkung. 1209 wurde die Stadt erstmals in einer Urkunde des meißnischen Markgrafen Konrad als ummauerte Stadt erwähnt.
1995 eröffnete man das Museum, dessen Garten mit Bühne und Terrasse zum Verweilen einlädt.
In den Räumen des Erdgeschosses sind allgemeine historische Linien, wie Siedlungsentwicklung, Stadtentstehung, Ausbau der städtischen Autonomie im feudalen Herrschaftsgefüge sowie die traditionellen städtischen Mittelpunkte Rathaus, Markt und Kirche Gegenstand der Ausstellung. Das alte Geithainer Rathaus, als Symbol kommunaler Selbstverwaltung, zeugt noch heute von der Bedeutung des wichtigsten traditionellen Mittelpunkt des öffentlichen Lebens der Stadt. Hier saßen Rat und Stadtgericht, hier befanden sich Stadtkasse, Ratswaage und Waffenkammer.
Dank intensiver Forschungs- und Sammeltätigkeit konnte ein besonderer Ausstellungsabschnitt zur lokalen Pharmaziegeschichte entstehen.Die Geithainer Löwenapotheke stellte dem Museum wertvolle Sachzeugen, z.T. aus dem Familienbesitz der Inhaber der Apotheke, zur Verfügung. So vermittelt die Ausstellung ein Bild über die historischen Wandlungen des Apothekerberufes und dokumentiert traditionelle manuelle Arbeitsgänge in einer Apotheke, wie Pillen- und Zäpfchenherstellung.
Seit 1898 wird in der alten Leineweberstadt das weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannte Emailliergeschirr hergestellt. Das Museum gibt einen Überblick zu den wichtigsten betrieblichen und technischen Entwicklungsabschnitten der Geithainer Emaillierindustrie.
Zudem informiert das Museum über die Historie der Geithainer Garnison. Die 200jährige Geschichte als Garnisonsstadt von den 80er Jahren des 17. Jharhunderts bis 1897 hat die Entwicklung des Ortes wesentlich geprägt.