Das Alte Rathaus von Erfelden ist ein Fachwerkbau aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit einem erneuerten massiven Untergeschoss. In diesem Gebäude befindet sich das Museum, das der ehemalige Bürgermeister Philipp Schäfer 1953 gründete.
Im Erdgeschoss sind die volkskundlichen Sammlungsbestände ausgestellt. Dazu gehören landwirtschaftliche Geräte sowie Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände der Rheinfischer und verschiedener Handwerker. Weitere Objekte entstammen kleinbäuerlichen Haushalten.
Ein Ausstellungsschwerpunkt widmet sich dem Rheinübergang der schwedischen Truppen bei Erfelden am 7. Dezember 1631 während des Dreißigjährigen Krieges. Ein Gemälde zeigt den schwedischen König Gustav Adolf, der mit seinen Truppen in Erfelden Quartier bezog. An die Überquerung des Rheins erinnert die noch heute bestehende „Schwedensäule“ südwestlich des Ortes am Altrhein. Dieser hohe Obelisk wurde von Gustav Adolfs Festungsbaumeister aufgestellt.
Im Obergeschoss werden präparierte Vögel und andere Tiere aus dem Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue gezeigt. Hier sind auch Baggerfunde aus dem Altrhein und aus angrenzenden Kiesgruben ausgestellt. Darunter befinden sich Mammut-, Wisent- und Riesenhirschknochen aus dem Pleistozän (Eiszeitalter) sowie jungsteinzeitliche Artefakte.
Dem Museum angeschlossen ist das Gemeindearchiv mit Akten seit dem 17. Jahrhundert.