In der Abteilung für Ur- und Frühgeschichte werden vom Faustkeil der Altsteinzeit bis zum Steinbeil der Jugendsteinzeit Fundstücke aus der Camburger Region gezeigt. Urnen der Bandkeramiker, Handmühlen, Werkzeuge und Waffen der verschiedenen Kulturgruppen zeigen anschaulich, wie dicht bevölkert dieses Siedlungsgebiet war. Es wird weiterhin eine Übersicht zur Erdgeschichte, Geologie und Entwicklung des Lebens gegeben.
Im Raum für Stadtgeschichte wird die Entwicklung Camburgs und seiner umliegenden Dörfer vom späten Mittelalter bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts vorgestellt. Dazu gehören die kolorierten Reproduktionen aus der "Beschreibung des Fürstl. Sächs. Ambts Camburg v. J. 1674", die wohl ältesten erhaltenen Abbildungen der Stadt. Stadtansichten und Stiche aus verschiedenen Zeitabschnitten, eine handgeschriebene Bürger- und Stadtordnung von 1585, Hieb-und Schusswaffen aus den Befreiungskriegen, Ausrüstungsgegenstände der Bürgerwehr sowie Hinweise auf die Camburger Schützengesellschaft und das Vogelschießen schließen diese Abteilung ab.
Der größte Raum des Hauses erinnert an die Tradition des Camburger Handwerks. Erzeugnisse aus Holz, Metall, lnnungsladen, Handwerkszeichen, geschnitzte Eichensäulen und Hausrat aus Zinn, Messing und Kupfer sind in reicher Auswahl zu sehen, aber auch Erzeugnisse längst ausgestorbener Handwerkszweige wie die der Töpfer und Blaudrucker. Vertreten ist auch die alte und neue Thüringer Keramik mit Erzeugnissen der umliegenden Töpferzentren. Als Attraktion gilt eine Spieluhr von 1890, die den Besucher mit alten Melodien erfreut. Bäuerlicher Hausrat und Geräte aus Holz schließen den Ausstellungsrundgang ab.
An die ehemalige Nutzung der Räumlichkeiten als Gefängnis erinnern drei massive Eichentüren mit originaler Verriegelung und Sichtloch.