Das Heimatmuseum Bleicherode wurde in einem ehemaligen Ackerbürgerhaus im Stadtzentrum im Jahre 1971 als Heimatstube gegründet. Aus Anlaß des 75jährigen Bestehens des Kaliwerkes Bleicherode wurde 1974 die Heimatstube durch eine Arbeitsgruppe "Heimatmuseum" um neun zusätzliche Räume erweitert. Seit 1976 erfolgt der Um- und Ausbau nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten. Das in den Jahren 1731 bis 1734 erbaute Fachwerkhaus steht unter Denkmalschutz.
In diesem Gebäude lebten interessante und bedeutende Bürger der Stadt Bleicherode, so z. B. Prof. Dr. Adalbert Merx; er hatte sich mit der Erforschung orientalischer Sprachen einen Namen gemacht und forschte und lehrte an bedeutenden deutschen Universitäten, Weiterhin wohnten in dem Haus Anna Billich, Mundartdichterin, und Hans-Joachim Diedrich, Chronist.
Auf einer Fläche von 300qm präsentiert sich eine Ausstellung, die alle Zeitetappen der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt Bleicherode und ihrer Umgebung zeigt. Zur besseren Orientierung wird die Stadtgeschichte chronologisch dargestellt. Sehenswert aus der 850-jährigen Geschichte Bleicherodes sind Sammlungsstücke zur Sozial- und Kulturgeschichte sowie der Lebensweise der Bürger unter Berücksichtigung des jeweils konkret historischen Milieus. So wird u.a. die Entwicklung der Leineweberei, die sich neben der Landwirtschaft zu einem Haupterwerbszweig entwickelte, dokumentiert.
Außer der Besichtigung der ständigen Ausstellung sowie der Sonderausstellungen können detaillierte Informationen zum Bildungs- und Kulturangebot vermittelt werden. Den Besuchern der Stadt werden weiterhin thematische Stadtführungen angeboten.
Das Heimatmuseum Bleicherode sieht sich als Ort der kreativen Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte.
Es ist Stätte der Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Bildungs- und Vermittlungsarbeit.
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