Das Heimatmuseum Bisingen entstand aus einer Ausstellung, die 1996 unter dem Titel "Schwierigkeiten des Erinnerns. Das Konzentrationslager in Bisingen und der Ölschieferabbau während des Zweiten Weltkrieges" gezeigt wurde. Dokumentiert werden die Spuren des 1944 eingerichteten Lagers, dessen Häftlinge zum Abbau von Ölschiefer für die Treibstoffgewinnung eingesetzt wurden. Insgesamt wurden in den letzten acht Kriegsmonaten, soweit bis jetzt bekannt, vor allem aus Osteuropa über 4000 Häftlinge nach Bisingen deportiert, darunter 1550 Juden. Mit Fotos, Dokumenten und Objekten wird in fünf Räumen das damalige Geschehen rekonstruiert. Thematisiert werden die Begegnungen zwischen Dorfbewohnern und Häftlingen, das Verhältnis von Reichspolitik und lokalen Ereignissen, das Schicksal der Opfer und die Verbrechen der Täter. Ein 1998 eingerichteter Geschichtslehrpfad führt an die Stätten des Schreckens: Lagergelände, Ölschieferwerk, Massengrab.