© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Heidelberger Kunstverein


Hauptstraße 97
69117 Heidelberg
Tel.: 06221 184 086
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 12.00-19.00 Uhr
Sa, So 11.00-19.00 Uhr

AMATEURISM

25.08.2012 - 04.11.2012
Die Ausstellung AMATEURISM untersucht das Phänomen des Amateurs in der Gegenwartskunst. Die eingeladenen Künstler und Künstlerinnen verdeutlichen durch ihre Praxis die Verschiebung der Grenzen der kanonisierten Zuschreibung von Amateur und Profi und befragen das Verhältnis von Kunst, den Räumen ihrer Produktion und der damit verbundenen Bewertung.
Kulturhistorisch entstammt die Figur des Amateurs der Tradition der „Dilettanti“, die aus Neugier und zu ihrem Vergnügen einer der „Schönen Künste“ nachgingen und dabei häufig in Konkurrenz zu den Professionellen traten. In der Folge entwickelte sich der Begriff Dilettantismus zum Schimpfwort. Doch seit einigen Jahrzehnten wird dem Amateur in unserer Gesellschaft erneut Beachtung geschenkt. Welche Rolle spielt dabei das Internet und die damit verbundene Demokratisierung von Wissen? Wie, wann und warum bildet sich ein sogenannter Ismus als Haltung oder als Strategie? In der Kunst stehen die Ismen in Verbindung mit neuen Ideen und Bewegungen. So sind uns zahlreiche Stilepochen seit dem frühen 19. Jahrhundert wie z.B. der Expressionismus oder Surrealismus bekannt.
Die Ausstellung geht dieser Frage anhand von 14 internationalen Positionen nach und untersucht auf welche Weise die Logik kapitalistischer Wertekonzepte unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen angegangen oder umgeschrieben werden kann. Die satirischen Beiträge der prä-avantgardistischen Gruppierung „Les Arts Incohérents“ (1880-1890er Jahre) bilden den historischen Ausgangspunkt für die Ausstellung. Ihre Kunst stellt heute noch immer einen kritischen Kommentar zur Akademiegläubigkeit dar. Gleichzeitig lässt sich an ihr ablesen, wie eine Strömung, die nicht zum Kanon gehörte, einige Jahrzehnte später stilbildend wurde. Im Dialog dazu befinden sich künstlerische Haltungen von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart.

KULTURpur empfehlen