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gibus.bordeaux

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Werbung: gibus.bordeaux
'Erleben Sie die minimalistische und kathartische Kunst von Gibus. Jede Skulptur erzählt eine Geschichte.

Haus der Donauschwaben


Leibstrasse 33
85540 Haar
Tel.: 089 45699190
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Fr 9.00-11.00 Uhr
Mi 9.00-12.00 u. 13.00-15.00 Uhr
Wer sind die Donauschwaben ?

Der Weg, der Werdegang der Donauschwaben, kann wie bei kaum einem anderen deutschen Stamm bis in die Einzelheiten zurückverfolgt werden. Die Geschichte dieser Volksgruppe aus tüchtigen Bauern und Handwerkern begann mit dem Sieg christlicher Heere anno 1683 auf dem Kahlenberg bei Wien. Die Türken wurden damals vor Wien abgewehrt und in den anschließenden Befreiungskriegen unter Karl von Lothringen, Max Emanuel von Bayern, Ludwig von Baden und dem vielbesungenen Prinzen Eugen aus dem Raum der mittleren Donau hinausgedrängt. Die habsburgischen Kaiser sowie weltliche und geistliche Grundherren wollten aus den menschenleeren und verwüsteten Landschaften Pannoniens einen geschützten Lebensraum gestalten, dessen natürliche Grenzen die Ostalpen, Donau und Save bildeten.

In der „Traum vom Reich“ von M. Jelusich steht der „Edle Ritter“ bildhaft vor uns. Wir hören Prinz Eugen von Savoyen, des Kaisers Feldherrn: „Ich will zu Ihnen von einem Land sprechen, das Sie nicht kennen, davon Sie kaum gehört haben...

Ich meine die Striche südlich der Theiß, dort wo die Donau nach einem Kampf mit dem letzten Felsenhindernis breit dem Meere zustrebt. Ich habe das Land gesehen, ich bin über seine fette, schwarze Erde geritten, ich habe dort meine Schlachten geschlagen, wünschend ich könnte als Gutsherr darüber reiten. Dort ist noch Brot für viele Tausende, dort ist Arbeit für zahllose Hände. Das Land wartet auf Sie Majestät. Sie haben im Reich Überfluss an Menschen, die nach Land hungrig sind, schenken Sie es ihnen... Sie sollen Ihnen ein neues Reich gründen nicht mit dem Schwerte, wie Reiche sonst gegründet werden, sondern mit Spaten und Pflug.

Der gewaltige Gedanke überwältigte den Kaiser. So siedelten sich zwischen 1683 und 1786 rund 150 000 Menschen im Donaubecken an. Unter der Regierungszeit Kaiser Karls VI., der Landesmutter Maria Theresia (1740 – 1780) und Kaiser Josephs II. (1780 – 1790) kamen die Ansiedler in drei großen und vielen kleinen „Schwabenzügen“ in die pannonischen Landschaften.

Die Einwanderung dauerte über ein Jahrhundert. Anfangs überwogen die schwäbischen Zuwanderer, später die Franken und Bayern, zu denen sich Elsässer, Lothringer, Pfälzer, Hessen, Böhmenwäldler, Schlesier, Westfalen, Schweizer, nicht zuletzt auch Österreicher und andere gesellten.

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