Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (Foto: Maximilian Meisse)
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Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart

Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin. Berlin-Tiergarten, Invalidenstr. 50. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin. Berlin-Tiergarten, Invalidenstr. 50. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (Foto: Maximilian Meisse)
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (Foto: Maximilian Meisse)

Invalidenstr. 50-51
10557 Berlin
Tel.: 030 266 424242
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20 Uhr
Sa+So 11.00-18.00 Uhr

Joseph Beuys: The secret block for a secret person in Ireland

17.12.2013 - 21.04.2014

Seit 1958 wählte Joseph Beuys (1921-1986) aus seinen Zeichnungen immer wieder einzelne Grafikblätter aus, um diese zu dem Werkkomplex "The Secret Block for a Secret Person in Ireland" zu vereinen. Anlässlich der ersten Ausstellung dieses Konvoluts 1974 in Oxford bekam die damals aus 362 Einzelblättern bestehende Sammlung, die in den folgenden Jahren auf insgesamt 456 Zeichnungen anwuchs, ihren rätselhaften Namen, wobei sich in dem Wort "Block" die plastische Qualität der so benannten Sammlung formuliert.
Überdies erscheint das Wort "secret" (engl. geheim) in dem programmatisch gedachten Titel gleich zweimal. Auf diese Weise wird angedeutet, dass die Zeichnungen geheime Formulierungen sind, auf deren Kräfte Joseph Beuys zurückgreifen konnte, und dass diese zudem einer "secret person" (engl. geheime Person) zugedacht waren. Es liegt nahe, dass es sich hierbei um den aus Irland stammenden Schriftsteller James Joyce handelt. Beuys hatte in seiner künstlerischen Biografie "Lebenslauf / Werklauf" (1964) den geheimnisvollen Auftrag von Joyce vermerkt, dessen Roman "Ulysses" (1922) weiterzuschreiben. Mit "The Secret Block for a Secret Person in Ireland" spielt Beuys auf den engen Zusammenhang zwischen Zeichnung, Denken und Sprache an. Denn Zeichnungen verstand er grundsätzlich als eine Erweiterung der Sprache und als "Denk-Formen", die als Basis seiner künstlerischen Arbeit zu verstehen sind.

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