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Gut Altenkamp


Am Altenkamp 1
26871 Aschendorf
Tel.: 04962 65 05
Homepage

Öffnungszeiten:

whr. Ausstellungen:
Di-So 10.00-17.00 Uhr

Die Gründung der Nationalgalerie

15.05.2012 - 19.08.2012
Die Sammlung des Bankiers Wagener
Eine Ausstellung der Nationalgalerie Berlin im Rahmen des Föderalen Programms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war die Gründung einer Nationalgalerie Gegenstand vielfältiger Diskussionen und Bemühungen. Es dauerte jedoch bis zum Jahr 1861, als endlich eine solche nationale Galerie für zeitgenössische Kunst eröffnete. Den entscheidenden Anstoß gab eine 262 Bilder umfassende Schenkung des Berliner Bankiers Joachim Heinrich Wagener, der seine für diesen Zweck über vierzig Jahre zusammengetragene Privatsammlung dem preußischen König unter der Maßgabe stiftete, sie zum Grundstock einer künftigen Nationalgalerie zu machen. 15 Jahre später, 1876, wurde das Gebäude der Nationalgalerie auf der Museumsinsel eingeweiht.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz plant, im Haus Altenkamp eine Auswahl von etwa 70 Gemälden zu zeigen, welche die wichtigsten und repräsentativsten Werke der Schenkung Wageners umfasst und Schwerpunktsetzungen dieser Sammlung auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst in Deutschland und Europa erkennbar macht, die sich vor allem auf romantische Bestrebungen, Architekturdarstellungen, Landschaften, realistische Tendenzen und Historiendarstellungen erstrecken.
Ziel der Ausstellung ist es, die Sammlung Wagener 150 Jahre nach ihrer ersten Ausstel-lung in einem größeren Umfang vorzustellen und neu zu lesen. Allein die an die Schenkung gebundene Auflage legt nahe, dass der Sammler selbst den Anspruch erhob, mit diesen Werken eine ernst zu nehmende Deutung der deutschen Kunstentwicklung im europäischen Kontext weiterzugeben. Ausgestellt werden u.a. Werke von Karl Wilhelm Kolbe d.J., Karl Georg Hasenpflug Karl Friedrich Lessing, Theodor Hildebrandt, Wilhelm Schadow, Eduard Magnus, Eduard Biermann, Horace Vernet, Théodore Gudin und Louis Gallait.
Da der Stifter der Nationalgalerie überdies eine umfangreiche Sammlung von Künstlerbriefen hinterließ, wird ergänzend eine kleine Auswahl von Briefen und Dokumenten zur Sammlung Wagener in Vitrinen gezeigt.
Die Ausstellung widmet sich einer herausragenden Bestrebung privaten bürgerlichen Mäzenatentums. Sie nimmt jene Anfänge in den Blick, aus denen die heutige Institution der Nationalgalerie mit ihren sechs Häusern - Alte Nationalgalerie, Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof, Museum Berggruen, Sammlung Scharff-Gerstenberg, Friedrichswerdersche Kirche - hervorgegangen ist.
Mit dieser Ausstellung ist es wieder einer regionalen emsländischen Kultureinrichtung gelungen, eine Kooperation mit einer herausragenden Museumsinstitution in Berlin einzugehen, was eine intensive Kooperation mit dem dortigen Wissenschaftsapparat voraussetzt. Die Konzeption der Ausstellung ist auf eine überregionale Ausstrahlung angelegt.
Ein Reprint des Kataloges von 1861, bebildert und kommentiert, sowie das Kinderbuch „Herr Wagener und sein Schätze“ werden die Ausstellung begleiten.

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