Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Foto: StadtMuseum Bonn
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Ernst-Moritz-Arndt-Haus

Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Foto: StadtMuseum Bonn
Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Foto: StadtMuseum Bonn
Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Foto: StadtMuseum Bonn
Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Foto: StadtMuseum Bonn

Adenauerallee 79
53113 Bonn
Tel.: 0228 772094
Homepage

Öffnungszeiten:

nur whr. Sonderausstellungen:
Mi-Sa 13.00-17.00 Uhr
So 11.30-17.00 Uhr

Bonn im Blick

13.05.2012 - 19.08.2012
Topographische Ansichten sind von Bonn erst seit dem 16. Jahrhundert überliefert. Sie zeigen die Stadt inmitten kriegerischer Auseinandersetzungen meist aus dem Blickwinkel des gegenüberliegenden Rheinufers. Noch hundert Jahre später ist es das nun stark befestigte, und mit Bastionen umgebene Bonn, dessen Aussehen in Druckgrafi ken verbreitet wird. Mit dem Bau des alten Zollhauses und im 18. Jahrhundert des Residenzschlosses fällt der Blick vermehrt auf die kurfürstlichen Bauten und die südliche Stadtansicht, die zur neuen Schauseite der Stadt avanciert. Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert entdecken Künstler neue Perspektiven: Vom Kreuzberg über das Poppelsdorfer Schloss auf die Stadt. Die Silhouette der Stadt Bonn ist dabei häufig nur noch Staffage inmitten einer blühenden Landschaft.
Die hohe Aufl age von druckgrafi schen Ansichten besonders im 19. Jahrhundert dokumentiert, wie Bonn von Reisenden und Besuchern wahrgenommen wurde und wie sich eine Stadt selbst präsentierte, waren es doch solche Ansichten, durch die die Kenntnis einer Stadt verbreitet wurde. Mit ihrer Hilfe lässt sich auch der Wandel einer Stadt nachzeichnen. In den frühesten Blättern spiegelt sich noch das mittelalterliche Stadtbild mit seinen herausragenden Kirchen und Fachwerkhäusern hinter einer schützenden Stadtmauer. Dieses mittelalterliche Bonn ist jedoch längst untergegangen, genauso wie die markante Rheinfront, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Prägnante Bauwerke – auch viele Kirchen, die heute längst nicht mehr existieren, sind durch diese alten Ansichten überliefert.
Die Ausstellung dokumentiert den Wandel des Stadtbildes über fast fünf Jahrhunderte aus verschiedenen Blickwinkeln und die Veränderungen im innerstädtischen Bereich. Neben historischen Ereignisbildern werden auch Ansichten aus alten Städtebüchern gezeigt sowie Guckkastenbilder. Im 19. Jahrhundert wächst die Zahl der topographischen Einzelblätter, die Reisende zur Erinnerung erwarben oder die in Reisebüchern abgedruckt wurden. Mit dem Aufkommen der Fotografi e endet die große Zeit der druckgrafi schen Ansichten. Doch selbst das Bonn der Nachkriegszeit mit dem allmählich wachsenden Regierungsviertel inspirierte als Motiv verschiedene Künstler. Bis heute sind Ansichten der Stadt auf Postkarten und Plakaten präsent.

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