Die Neue Sammlung - Design, Foto: Martin Fengel
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Die Neue Sammlung - Design in der Pinakothek der Moderne München

Die Neue Sammlung - Design, Foto: Pinakothek der Moderne
Die Neue Sammlung - Design, Foto: Pinakothek der Moderne
Die Neue Sammlung - Design, Foto: Martin Fengel
Die Neue Sammlung - Design, Foto: Martin Fengel

Barer Straße 40
80333 München
Tel.: 089 27 27 250
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do. 10.00-20.00 Uhr

Thomas Gentille: American Jewelry

27.02.2016 - 05.06.2016

Der seit 1960 in New York tätige Amerikaner Thomas Gentille – 1936 in Mansfield/ Ohio geboren – ist einer der führenden Schmuckkünstler nicht nur in den USA, sondern weltweit. 2016, das Jahr seines 80. Geburtstags, hat Die Neue Sammlung zum Anlass genommen, den Mitbegründer des Autorenschmucks in Amerika zu seiner weltweit ersten umfassenden Ausstellung über sein Lebenswerk einzuladen. Zu sehen sind 180 Schmuckobjekte, Zeichnungen und ein von ihm konzipierter und umgesetzter Film über die beiden wichtigsten Städte in seinem Leben: New York und München. Neuartige Kunststoffe, massives Aluminium und unterschiedlichste Hölzer – Pappmaché, Sägemehl, Seidenfäden, alte böhmische Glaskugeln und Luft statt Gold, Silber und Edelsteinen. Gentille gilt als einer der ersten amerikanischen Schmuckkünstler, der in dieser Konsequenz seit 1960 unedle Materialien einsetzt und damit die Wertigkeit von Edelmetallen bei der Schmuckgestaltung und -bewertung in Frage stellt. Hochkarätiges Gold dient allein für die Broschierung auf der Rückseite. Das Stück an sich, seine künstlerische Aussage und seine Qualität stehen für Thomas Gentille immer und unumstößlich im Vordergrund. Jedes Stück ein Unikat und handwerkliches Meisterstück – egal ob Brosche, Hals- oder Armschmuck – einzigartig in seiner Nähe zu Skulptur und Architektur. Aus denselben Gründen verweigert Gentille eine Datierung seiner Schmuckarbeiten, die ein frühes Stück allein wegen seines Alters eventuell wertvoller erscheinen lassen könnte als ein jüngeres. Berühmt sind seine Arbeiten in „Eggshell“-Technik, die auf geheimnisvolle Art und Weise auch ohne Verwendung der alten asiatischen Lacktechnik ein Oberflächen-Krakelée auf seinen Arbeiten entstehen lässt – es bedurfte Jahre des Ausprobierens und Erlernens dieser Technik, um – mit seinen Worten zu sprechen – der „soul of material“ endgültig habhaft zu werden.

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