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Deutsches Museum Verkehrszentrum


Theresienhöhe 14a
80339 München
Tel.: 089 500 806 762
Homepage

Öffnungszeiten:

tägl. 9.00-17.00 Uhr

Unterwegs fürs Seelenheil?! Pilgerreisen gestern und heute

05.05.2010 - 23.01.2011
Eine Sonderausstellung des Verkehrszentrums des Deutschen Museums und der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge Pilgerreisen zählen zu den ältesten und gleichzeitig aktuellsten Formen der Mobilität. Millionen von Menschen machen sich jährlich auf den Weg, um spirituelle oder für sie heilige Orte zu besuchen. Dies können Gräber oder Wirkungsstätten von Heiligen und Propheten sein, „heilige“ Berge und Flüsse oder Orte, an denen sich Wunder ereignet haben sollen. Das Pilgern oder Wallfahren ist ein Phänomen, das sich in fast allen Religionen und Kulturen findet und das mit einer Vielzahl unterschiedlicher Rituale verbunden sein kann. Die Motive auf Pilgerreise zu gehen, sind heute vielfältiger denn je. Sie reichen von der Pflicht zur Pilgerfahrt über die Heilserwartung bis zum Selbstfindungsprozess während des Pilgerns. Besonderes Gedeck für Zamzam-WasserDie Ausstellung beschäftigt sich in einem vergleichenden Ansatz mit dem Pilgern in fünf Religionen. Sie zeichnet in ihrem Schwerpunkt die Entwicklung des Wallfahrens im Christentum nach und stellt exemplarisch die großen Pilgerereignisse im Judentum, im Islam, im Hinduismus und im Buddhismus vor. Sie beschäftigt sich mit bekannten Pilgerorten und –wegen, typischen Reiseabläufen und Reiseerlebnissen. Als Ausstellung des Verkehrszentrums befasst sie aber auch mit den verkehrlichen und logistischen Infrastrukturen, die für große Pilgerfahrten notwendig waren und sind. Bei großen Pilgerereignissen mit Tausenden von Menschen spielt die Frage der Unterbringung und Logistik vor Ort eine Rolle wie nie zuvor. Das Arbeitszimmer Luthers in WittenbergPilgerreisen waren fast immer mit kulturellem Austausch und wirtschaftlichen Interessen verbunden. Entlang der großen Pilgerwege etablierte sich ein Beherbergungsgewerbe. Viel besuchte Pilgerfeste wurden mit Märkten verbunden und für viele Menschen in den Pilgerorten boten die Herstellung und der Verkauf von Andenken und Devotionalien eine Existenzgrundlage. Pilgerreisen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Tourismusfaktor entwickelt. Ein Ziel der Ausstellung ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Pilgertraditionen aufzuzeigen. Dabei sollen alle Sinne angesprochen werden. Gefäß in Kuhform für Wasser- oder MilchopferEntlang einer „Wand der Riten“ begleiten den Besucher unterschiedliche Düfte und Gesänge, eine Lichtinstallation vermittelt den Zauber vieler Kerzen und der „Wunschbaum“ symbolisiert Erwartungen und Hoffnungen vieler Pilger. Multimedia- und Filmstationen bieten darüber hinaus Eindrücke von konkreten Erlebnissen der Pilgerreisenden in Vergangenheit und Gegenwart.

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