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Clemens-Sels-Museum

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Am Obertor
41460 Neuss
Tel.: 02131 90 41 41
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Sa 11.00-17.00 Uhr
So,Fei 11.00-18.00 Uhr

Sehnsucht nach Farbe - Moreau, Matisse & Co.

23.09.2012 - 13.01.2013

Gustave Moreau, dem »Vater des Symbolismus«, dem Maler »leidenschaftlicher Stille«, fantastischer Mythologien und unergründlicher Traumzustände ist die große Jubiläumsausstellung des Clemens Sels Museum Neuss vom 23. September 2012 bis zum 13. Januar 2013 gewidmet.
Und nicht nur sein Schaffen ist zu sehen, sondern auch seine zukunftsweisende pädagogische Arbeit: Erstmals wird Gustave Moreau in Deutschland auch als Lehrer der späteren Fauves wie Henri Matisse, Georges Rouault, Charles Camoin und vielen anderen gewürdigt.
Moreau, der für seine unkonventionelle Lehrmethode und liberale Haltung an der École des Beaux Arts bekannt war, ermutigte seine jungen Studenten, ihre ganz eigene Ausdrucksweise zu entwickeln. Dafür stellte er ihnen zahlreiche, vom akademischen Kanon abweichende Inspirationsquellen zur Verfügung, begleitete sie bei ihrer individuellen Stil und Bildfindung und begeisterte sie für seine innovativen Farbfantasien. So äußerte sich Matisse: »Moreau wies uns keinen Weg, sondern brachte uns vom Wege ab, weck¬te die Unrast in uns. Jeder konnte bei ihm das lernen, was seinem Temperament entsprach. Er brach¬te seine Schüler dazu, sich Leistungen abzufordern.« (Henri Matisse im Gespräch mit Pierre Cour¬thion, 1962)
Die zusammengetragenen etwa 80 hochkarätigen Gemälde, Aquarelle und Gouachen ebenso wie Handzeichnungen und Druckgrafiken offenbaren den Einfluss Moreaus und lassen die vielfältigen künstlerischen Verbindungen zwischen Lehrer und Schülern beispielhaft erkennen.
Zu den Leihgebern dieser Ausstellung gehören u. a. das Musée d’Orsay (Paris), das Centre Pompidou (Paris), das Musée Gustave Moreau (Paris), das Musée départemental Matisse (Le Cateau Cambrésis) und die Fondation Rouault (Paris).
Moreau war auch den Surrealisten, wie Salvador Dalí, ein Idol. Dabei hatte er keineswegs die Gründung einer »Bewegung« im Sinn: »Ich glaube nur an das, was ich nicht sehe, und einzig an das, was ich fühle; ... nur mein inneres Gefühl halte ich für ewig und für unanfechtbar gewiss.« (Gustave Moreau)

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