Die Burg Greifenstein, am östlichen Rande des Westerwaldes gelegen, war einst Residenz der Grafen Solms-Greifenstein und Herrensitz des Hauses Nassau. Das um 1200 erstmals erwähnte Bauwerk vermittelt mit seinen weithin sichtbaren Doppeltürmen noch heute einen Eindruck von der ehemals mächtigen Wehranlage. Das Burgmuseum befindet sich außerhalb des Burgrings im Haus „Äußere Talpforte“ (um 1480 erbaut), das bis 1845 als Amtsgebäude diente.
Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Burg und des Ortes Greifenstein. Einblicke in die Entwicklung der Burganlage vermitteln zahlreiche Exponate wie Fundstücke, historische Ansichten und Burgmodelle. Stammtafeln weisen auf die ehemaligen Besitzer hin.
Das örtliche Handwerk wird unter anderem in einer „Töpferstube“ mit Westerwälder Keramik dargestellt. Auf die Schuhmacherei, die vom 18. bis zum 20. Jahrhundert ein bedeutender Handwerkszweig war, wird mit Werkzeugen und Geräten hingewiesen. Ein weiterer Bereich ist der Flachsbearbeitung gewidmet, in dem auch ein noch funktionierender Webstuhl zu sehen ist. Die ländliche Wohnkultur wird in der „Westerwaldstube“ mit Einrichtungsgegenständen veranschaulicht. Die Ausstellung in der „Hugenottenstube“ informiert über die Ansiedlung der ehemaligen französischen Glaubensflüchtlinge ab 1685 in Daubhausen und Greifenthal.
Außerdem werden während der Saison wechselnde Kunst- und kunsthandwerkliche Ausstellungen gezeigt.
