Brücke-Museum Berlin, Foto: Archiv
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Brücke Museum

Brücke-Museum Berlin, Foto: Archiv
Brücke-Museum Berlin, Foto: Archiv
Brücke-Museum Berlin, Foto: Archiv
Brücke-Museum Berlin, Foto: Archiv

Bussardsteig 9
14195 Berlin
Tel.: 030 8 31 20 29
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Mo 11.00-17.00 Uhr
während dem Ausstellungsumbau geschlossen

Max Pechstein. Pionier der Moderne

08.11.2015 - 13.03.2016

Mit einer rund 100 Werke umfassenden Schau, zusammengestellt aus Arbeiten der eigenen Sammlung und selten gezeigten Leihgaben aus Privatbesitz, würdigt das Brücke-Museum den Maler Max Pechstein als wichtiges Mitglied der Künstlergruppe „Brücke“ und bedeutenden Vertreter des deutschen Expressionismus im 20. Jahrhundert.
Pechstein, geboren 1881 in Zwickau, genoss eine klassische Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden und schuf zunächst eine vom Symbolismus beeinflusste, idealistische Kunst, ehe er 1906 der progressiven Künstlergruppe „Brücke“ beitrat und sich zusammen mit seinen Künstlerfreunden auf die Suche nach einer neuen künstlerischen Ausdrucksform für das subjektive Empfinden begab. Inspiriert durch die expressive, farbgewaltige Kunst von Vincent Van Gogh begann für Pechstein eine spannende und abwechslungsreiche Reise des Kunstentdeckens und Kunstschaffens, deren Ziel ungewiss war. Neben gemeinschaftlichen Ausflügen an die Moritzburger Teichen oder Dangast, aus denen maßgeblich der ausdrucksstarke, kollektive Stil des „Brücke-Expressionismus“ resultierte, führten von der Gruppe unabhängig durchgeführte Reisen nach Nidden an der Ostsee, Italien, Frankreich und auf die Palau-Inseln im Pazifischen Ozean sowie individuelle Auseinandersetzungen mit aktuellen Kunstfragen zu einer kontinuierlichen Entwicklung einer lebhaften, komplexen Bildsprache, die sich besonders durch ihre stilistische Vielfältigkeit auszeichnet. Nicht nur in der Kunst suchte Pechstein die uneingeschränkte Freiheit, auch in seiner beruflichen Tätigkeit als Künstler strebte er stets seine Unabhängigkeit an, die unter anderem zum Austritt aus der „Brücke“ im Jahr 1912 führte. Über die Zeit im Ersten Weltkrieg, geprägt durch Schreckenserfahrungen an der Front, und Zweiten Weltkrieg hinweg, der für ihn wie für viele seiner Künstlerkollegen Ausstellungsverbot und Beschlagnahmung der Werke bedeutete, bis zu seinem Tod 1955 in Berlin, gab der zunehmend erfolgreiche und engagierte Künstler Max Pechstein nicht auf, einen ihm passenden, adäquaten Ausdruck für das Wahrhafte, Einfache und Natürliche zu finden.

KULTURpur empfehlen