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Braunschweigisches Landesmuseum - Ur- und Frühgeschichte in der Kanzlei Wolfenbüttel


Kanzleistraße 3
38300 Wolfenbüttel
Tel.: 05331 858 69 90
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi,Do,So 10.00-17.00 Uhr
Di,Fr 10.00-13.00 Uhr

Hier wird regiert! Die Beamten im Dienste des durchlauchtigsten Herzogs Anton Ulrich

21.11.2014 - 03.05.2015

Regent, Dichter und leidenschaftlicher Kunstsammler: Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1633 - 1714) gilt als schillernde und vielseitige Persönlichkeit des Barocks. Er legte den Grundstein für eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands, die sich heute im Braunschweigischen Herzog Anton Ulrich-Museum befindet. Das Braunschweigische Landesmuseum und das Herzog Anton Ulrich-Museum widmen anlässlich seines 300. Todestages dem bedeutenden Welfenherzog zwei Sonderausstellungen. "Fürst von Welt. Herzog Anton Ulrich - ein Sammler auf Reisen" (10. April - 20. Juli 2014), die Präsentation des Herzog Anton Ulrich-Museums, widmet sich der Sammelleidenschaft des Herzogs und dem systematischen Aufbau seiner Kunstsammlung.
Die Ausstellung "Hier wird regiert! Die Beamten im Dienste des durchlauchtigsten Herzogs Anton Ulrich" des Braunschweigischen Landesmuseums in Kooperation mit dem Staatsarchiv Wolfenbüttel hingegen beleuchtet die Regierungspraxis des umtriebigen Welfenherzogs, der unter den niedersächischen Fürsten des Hochabsolutismus den wohl glänzendsten Vertreter darstellt. Dem Anspruch nach war sein Handeln unbeschränkt. In einer von politischen Konkurrenzkämpfen, Wirtschaftskrisen und ständiger Finanznot geprägten Zeit sah er sich allerdings vor Herausforderungen gestellt, die ohne die Unterstützung einer Heerschar von Beamten unmöglich zu bewältigen waren. Heute fast vergessen, steht das Gebäude der Neuen Kanzlei in Wolfenbüttel für den Ort, an dem im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel Politik gemacht wurde. Hier waren mit Geheimem Rat, Kammer, Gericht und Schreibstuben alle Einrichtungen versammelt, die gemeinsam die Regierung bildeten. Dem Fürstlichen Archiv, dessen massive Gewölbe und unzähligen Schubladen den eindrucksvollen Rahmen für die Ausstellung bilden, vertraute der Fürst die gewichtigsten Dokumente an. Was wurde hinter diesen Mauern exklusiv verhandelt, beschlossen, durchgedrückt? Wie funktionierte die Verwaltung um 1700? Abseits vom Prunk und Glanz des Hofes will die Ausstellung das Erstaunen des Besuchers über eine Zeit wecken, in der die Bürokratie, wie wir sie kennen, in den Kinderschuhen steckte.

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