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Besucherbergwerk Grube Fortuna


Grube Fortuna
35606 Solms
Tel.: 0 64 43 82 46-0
Homepage

Öffnungszeiten:

01.03.-30.11.: Di-Sa 9.00-17.00 Uhr
So 10.00-18.00 Uhr
Die nach der römischen Glücksgöttin benannte Grube Fortuna wurde 1983 als letztes noch tätiges Eisenerzbergwerk in Hessen geschlossen und zum Industriedenkmal erklärt. Damit endete der jahrhundertelange Abbau des weltweit begehrten Eisenerzes vom Typ „Lahn-Dill“.

Als Besucherbergwerk bietet die Grube Fortuna seit 1987 faszinierende Einblicke in die geheimnisvolle Welt unter Tage. Die Führungen werden unter fachmännischer Leitung ehemaliger Bergleute durchgeführt. Am Stollenmundloch beginnt die Einfahrt in den Stollen. Mit einem Förderkorb, der bis zu 21 Personen aufnehmen kann, geht es hinab zur 150-Meter-Sohle. Danach rollt man mit der Original-Grubenbahn auf hölzernen Bänken im 5km/h-Tempo durch die Strecken und erreicht nach kurzer Fahrt die ehemaligen Abbauräume des berühmten Nordlagers. Vor Ort werden die einzelnen Arbeitsschritte der Eisenerzgewinnung erklärt und an Originalmaschinen die Schwerstarbeit unter Tage vorgeführt. Wenn zur gleichen Zeit lautstark Bohrhämmer ins Gestein eindringen, Lademaschinen arbeiten und Schrapper das Eisenerz transportieren, kann man ahnen, was den einstigen Arbeitsalltag des Bergmanns prägte.

Weitere Informationen über Leben und Arbeit der Bergleute gibt es im Bergbaumuseum, das sich in den historischen Betriebsgebäuden befindet. In der Rot-Weiß-Kaue, die zum Wechseln und Aufbewahren der Kleidung diente, kann die Ausrüstung der Bergleute besichtigt werden. Im Vorraum sind Trachten und Exponate zum bergmännischen Brauchtum ausgestellt.

Wer nach der unterirdischen Bahnfahrt Lust auf eine Fahrt über Tage hat, dem sei das Feld- und Grubenbahnmuseum gegenüber der Grube Fortuna empfohlen. Hier werden über 50 historische Lokomotiven und mehr als 100 Wagen sowie Spezialfahrzeuge gezeigt. An den Fahrtagen kann man mit einem Kleinbahnzug fahren, der von einer Dampflokomotive gezogen wird.

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