Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne, Foto: Martin Fengel
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne

Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne, Foto: Martin Fengel
Architekturmuseum der Technischen Universität in der Pinakothek der Moderne, Foto: Martin Fengel

Barer Straße 40
80333 München
Tel.: 089 2892 2493
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Marcel Duchamp: Le mystère de Munich

22.06.2012 - 30.09.2012
Der junge, noch völlig unbekannte französische Künstler Marcel Duchamp traf am 21.Juni 1912 in München ein und wohnte für drei Monate in der Barer Straße 65. Dieser kurze Münchenaufenthalt vor genau 100 Jahren führte zu einer nachhaltigen Veränderung der Kunstauffassung des 25-Jährigen, der dann bald die gesamte moderne Kunst revolutionieren sollte. In München entstanden die ersten Überlegungen zum »Großen Glas« und es zeichnete sich jener Umbruch ab, der von der traditionellen Ölmalerei zu den Ready-mades, und damit zum Umsturz aller bisherigen Vorstellungen von Kunst, führte. Bis heute inspirieren Duchamps Werke und Ideen immer wieder neue Generationen von Künstlern. Marcel Duchamp selbst erklärte später: »Mein Aufenthalt in München war der Ort meiner völligen Befreiung«. Jede Kenntnis über Duchamps Zeit in München ist somit von größter Bedeutung.
Das Architekturmuseum der TU München zeigt in diesem Zusammenhang eine Skulptur von Rudolf Herz auf der Südwiese vor der Alten Pinakothek in unmittelbarer Nähe zu Duchamps Wohnort. Herz, Konzeptkünstler und Medienforscher, bildet Duchamps Münchner Wohnung in einer in Stahlbeton gefertigten Außenskulptur mit 17 Metern Länge und 7 Metern Höhe nach. Die 1:1 Rekonstruktion der Wohnung, in der Duchamp ein Zimmer mit zehn Quadratmetern gemietet hatte, das er auch als Atelier nutzte, wird um 90 Grad gekippt und damit »einsichtig« gemacht. Herz umkreist Duchamps Aufenthalt in einer »kriminalistischen Recherche« und stützt sich dabei auf bislang unbekannte Quellen, die wiederum neue und überraschende Erkenntnisse ermöglichen.

KULTURpur empfehlen