Foto: Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig
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Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig

Foto: Ruedi Habegger
Foto: Ruedi Habegger
Foto: Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig
Foto: Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig

St. Alban-Graben 5
4010 Basel
Tel.: 061 201 12 12
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Sex, Drugs und Leierspiel

20.10.2011 - 15.04.2012
Die Ausstellung "Sex, Drugs und Leierspiel. Rausch und Ekstase in der Antike" nimmt die Besucher mit auf einen Trip zu den wilden und dunkeln Seiten der Antike. Sie zeigt, dass es sich bei Drogen und kollektiven Ekstasen keineswegs um moderne Phänomene handelt. In der Ausstellung erfährt man, welche Drogen die Leute in der Antike konsumierten und wozu Wein, Bier und Co. dienten. Im alten Ägypten beispielsweise war Bier nicht nur ein Rausch-, sondern auch ein Grundnahrungsmittel, mit dem Bauherren ihre Arbeiter bezahlten. Die Griechen brachen im Weinrausch aus ihren geordneten Strukturen aus und tauchten ein in die wilde Welt des Weingottes Dionysos, wie unzählige Vasenbilder dokumentieren. Nicht nur Trinken löste ekstatische Zustände aus. Auch Wut und Schmerz konnten Menschen in einen Rausch versetzen, in dem sie - göttergleich - zu wahren Kampfmaschinen wurden. Die Ausstellung berichtet auch von griechischen Helden, die einem Blutrausch verfielen und erbarmungslos töteten. Ekstase war schliesslich ein Mittel, um an heiligen Orten - fern des Alltags - mit höheren Mächten in Kontakt zu kommen. Das Kuratorenteam zeigt, wie antike Künstler Rausch und Ekstase darstellten und erklärt, welche Funktionen diese Zustände in den damaligen Gesellschaften hatten. Es stellt dazu antike Darstellungen von Rausch und Ekstase heutigen Bildern von Exzessen gegenüber. Dadurch wird klar, wie sehr es sich bei den bewusstseinsverändernden Mitteln und Techniken um allgemein menschliche Phänomene handelt. In welchem Mass die Besucher selbst dem Rausch und der Ekstase nicht abgeneigt sind, können diese in einem Fragetest ermitteln. An dessen Ende erfährt man, ob man es in der Antike in das Gefolge des Weingottes geschafft hätte oder doch eher eine brave Bürgerin bzw. ein braver Bürger geworden wäre.

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