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AllgäuMuseum

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Großer Kornhausplatz 1
87439 Kempten
Tel.: 0831 25 25 200
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-16.00 Uhr

Jubiläumsausstellung der Stadt Kempten: 150 Jahre Adolf Hengeler

09.05.2013 - 06.01.2014

Zum 150. Geburtstag des Malers und Zeichners Adolf Hengeler zeigt seine Heimatstadt Kempten (Allgäu) vom 9. Mai 2013 bis 6. Januar 2014 eine besondere Jubiläumsausstellung. Erstmals wird im Allgäu-Museum sein Münchner Künstlerleben umfassend sichtbar gemacht. „Adolf Hengeler ist einer der herausragenden Künstler unserer Stadt. Mit der bisher vollständigsten Ausstellung seines Werks und dem breiten Begleitprogramm von der Druckwerkstatt bis hin zur Graffiti-Aktion ist er in Kempten neu zu entdecken“, so Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer. Hengelers Bilderwelt von Lichtgestalten, Monstern und Fabelwesen wird bei der 2. KunstNachtKempten am 21. September 2013 auch Kemptens Innenstadt bevölkern.
Nach seiner Lehrzeit als Lithograph in Kempten machte sich Hengeler in München einen Namen, zuerst als Zeichner, später auch als Maler geheimnisvoller Bilder. Bekannt wurde er als Karikaturist der „Fliegenden Blätter“. Geboren 1863 in Kempten und gestorben 1927 in München, lebte und wirkte er in einer Zeit der kulturellen Umbrüche, zwischen Jugendstil und Erstem Weltkrieg, zwischen Historismus und Avantgarde, zwischen Dynamik der Moderne und Behaglichkeit des alten Bayern. Dies floss in seine Bilderwelt. Unverkennbar ist in vielen seiner Arbeiten der Einfluss seiner Münchner ‚Künstlerkollegen’ Carl Spitzweg, Arnold Böcklin, des gleichaltrigen Franz von Stuck und nicht zuletzt Franz von Lenbachs; unweit der Lenbach-Villa befand sich Hengelers Wohnung in München.
Die Vielseitigkeit seines Schaffens und sein Wirken innerhalb der bourgeoisen Münchner Kunstszene als Mitglied der Münchner Sezession und der Künstlergesellschaft Allotria sind Schwerpunkte der Kemptener Ausstellung. Hengeler wird darin als Repräsentant und Chronist seiner Zeit portraitiert. Zu sehen sind zentrale Werke aus all seinen Schaffensbereichen, der angewandten Grafik, der freien Malerei und seinen Publikationen („Münchner Fibel“, „Tagebuch zum Ersten Weltkrieg“ oder „Phantasien“). Die Themen reichen vom städtischen sowie ländlich-alpinen Leben über Ritterromantik und Tiergeschichten bis hin zum Phantastischen. So schuf Hengeler in Karikaturen und großen malerischen Motivgruppen einen unverwechselbaren Figurenkosmos.
Die Stadt Kempten verwahrt den umfangreichen Hengeler-Nachlass samt Zeichnungen, Skizzenbüchern und historischer Möbel, die sein Enkel seiner Heimatstadt vermachte. Für die Jubiläumsausstellung wird diese einzigartige Sammlung intensiv aufbereitet sowie mit Leihgaben der Neuen Pinakothek München und aus Privatbesitz ergänzt. Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm sowie einen Katalog.

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