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Love is the Devil

Großbritannien, 1998, Drama, ca. 90 min., FSK: ab 16 Jahre - im Kino seit 21.03.2024

Ein dunkel geklei­deter Mann stürzt durch das Oberlicht eines Ateliers. Benommen setzt er sich nieder, steht schließ­lich auf und leuchtet mit der Taschen­lampe umher. Plötzlich tritt der Besitzer des Ateliers ein. Doch statt den jungen Eindring­ling der Polizei zu übergeben, bittet er ihn in sein Bett. Diese erste Begegnung zwischen dem Maler Francis Bacon und dem Klein-Ganoven George Dyer im Jahre 1964 deutet bereits an, wie die zukünf­tige Sturktur zwischen dem unglei­chen Paar aussehen wird: Dyer fällt Bacon praktisch vor die Füße und der Künstler hebt ihn auf. Zwar ist der Einbre­cher jünger und stärker, über Macht verfügt in diesem Moment jedoch nur sein Gegenüber. Und so wird es zwischen den beiden Männern den ganzen Film lang bleiben. Die Bilder von Francis Bacon sind im Film nicht zu sehen, da Bacons Nach­laß­ver­walter nicht erlaubten, Gemälde oder Origi­nal­zitat zu verwenden. Dennoch gelingt es Regisseur und Dreh­buch­autor John Maybury in seinem ersten Kino­spiel­film, Bacons Malerei eine ungeheure Präsenz auf der Leinwand zu verschaffen, denn er war kühn genug, die Bild­sprache des Künstlers auf Zelluloid zu über­tragen: Gesichter werden verzerrt, fast die gesamte Handlung spielt sich in geschlos­senen, halb­dunklen Räumen ab, und immer wieder werden Gemälde-Motive oder Auftei­lungen zitiert. Besonders diese Motiv-Über­tra­gungen, die nicht als platte Kopien daher­kommen, sind Maybury meis­ter­haft geglückt. So zeigt er beispiels­weise zur Visua­li­sie­rung der sexuellen Beziehung zwischen Dyer und Bacon eine eigene, bewegte Version des bekannten Bacon-Themas des Aktes zwischen zwei Männern, die wie Ring­kämpfer inein­ander verschlungen sind. (Quelle: Verleih)

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Ein dunkel geklei­deter Mann stürzt durch das Oberlicht eines Ateliers. Benommen setzt er sich nieder, steht schließ­lich auf und leuchtet mit der Taschen­lampe umher. Plötzlich tritt der Besitzer des Ateliers ein. Doch statt den jungen Eindring­ling der Polizei zu übergeben, bittet er ihn in sein Bett. Diese erste Begegnung zwischen dem Maler Francis Bacon und dem Klein-Ganoven George Dyer im Jahre 1964 deutet bereits an, wie die zukünf­tige Sturktur zwischen dem unglei­chen Paar aussehen wird: Dyer fällt Bacon praktisch vor die Füße und der Künstler hebt ihn auf. Zwar ist der Einbre­cher jünger und stärker, über Macht verfügt in diesem Moment jedoch nur sein Gegenüber. Und so wird es zwischen den beiden Männern den ganzen Film lang bleiben. Die Bilder von Francis Bacon sind im Film nicht zu sehen, da Bacons Nach­laß­ver­walter nicht erlaubten, Gemälde oder Origi­nal­zitat zu verwenden. Dennoch gelingt es Regisseur und Dreh­buch­autor John Maybury in seinem ersten Kino­spiel­film, Bacons Malerei eine ungeheure Präsenz auf der Leinwand zu verschaffen, denn er war kühn genug, die Bild­sprache des Künstlers auf Zelluloid zu über­tragen: Gesichter werden verzerrt, fast die gesamte Handlung spielt sich in geschlos­senen, halb­dunklen Räumen ab, und immer wieder werden Gemälde-Motive oder Auftei­lungen zitiert. Besonders diese Motiv-Über­tra­gungen, die nicht als platte Kopien daher­kommen, sind Maybury meis­ter­haft geglückt. So zeigt er beispiels­weise zur Visua­li­sie­rung der sexuellen Beziehung zwischen Dyer und Bacon eine eigene, bewegte Version des bekannten Bacon-Themas des Aktes zwischen zwei Männern, die wie Ring­kämpfer inein­ander verschlungen sind. (Quelle: Verleih)
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