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Galerie Boisserée


Drususgasse 7-11
50667 Köln
Tel.: 0221 257 85 19
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Sa 11.00-15.00 Uhr
u.n.V.

vertretene Künstler

Jan Voss

Jan Voss: Neue Arbeiten

15.10.2008 - 22.11.2008
Die Galerie Boisserée zeigt neue Leinwände, Collagen, Holz- und Kartonreliefs des seit über 40 Jahren in Paris lebenden, 1936 in Hamburg geborenen Malers Jan Voss.
Jan Voss zählt in seiner Wahlheimat Frankreich zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart und hat derzeit noch bis zum 15. Oktober eine aktuelle Einzelausstellung in der Galerie Lelong. In der Bundesrepublik sah man von ihm museale Ausstellungen in der Kunsthalle Kiel (1997) und in der Städtischen Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach (2002).
Die neue Ausstellung umfasst neben zwei neuen großformatigen Leinwänden (ca. 250 x 200 cm) mit den Titeln "Tropique" sowie "Nouvelle aristocratie" drei in ihrem Format bisher ungewohnte "Figurants", ca. 120 cm hohe, farbige Kartonreliefs in weißen, verglasten Holzkästen (s. Abbildung der Einladung). Ebenso befinden sich in der Ausstellung zwei Leinwände aus der Werkgruppe "Remue ménage" und "Wandlung", die zweite durch ihre schachbrettartige Bildaufteilung aus dem Rahmen fallend.
Das eigentlich durchgehende Thema der Malerei von Jan Voss ist das geordnete, sich aber gleichzeitig in ständiger Bewegung befindliche Chaos einer vielgliedrigen Situation. Voss experimentiert mit unterschiedlichen Techniken und Materialien – es gibt sowohl kraftvolle, farbintensive, aber auch erzählende und eher zeichnerisch wirkende Arbeiten, so zum Beispiel zwei neue ca. 80 x 120 cm große Aquarelle mit Collage aus diesem Jahr. Dem gegenüber stehen die aus zerrissenen Aquarellen collagierten Papierreliefs (genannt "Site“), die eher leise und fragil auf den Betrachter wirken.
Seien es Leinwände, Holzreliefs, Papierreliefs oder Aquarelle, allen gemein ist die Anhäufung unterschiedlicher Farb- und Formenelemente, die ineinander greifen, sich überschneiden und durch Linien, Zeichen und Zeichenfragmente miteinander verbunden sind. Diese Komplexität, die die Arbeiten von Voss auszeichnet, "soll," so Voss, "dem Betrachter assoziative Freiräume geben, erst dann entfaltet ein Bild seinen poetischen Gehalt. Darum darf der Betrachter nicht auf etwas Bestimmtes festgelegt werden. Sein Denkapparat muss frei kombinieren können". So wirken Jan Voss' Arbeiten auf den Betrachter auch rätselhaft und vielschichtig, aber gleichzeitig optimistisch, fröhlich und vital.

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