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Galerie Boisserée


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50667 Köln
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Sa 11.00-15.00 Uhr
u.n.V.

vertretene Künstler

Franziskus Wendels

Franziskus Wendels: Raumdeutung

12.01.2011 - 16.02.2011
Franziskus Wendels Unschärfe in gegenständlich-figurativen Gemälden als Stilprinzip in der Gegenwartskunst ist Merkmal einiger nach 1960 geborener Künstler. Zu diesem Thema zeigt die Hamburger Kunsthalle vom 11. Februar bis zum 22. Mai 2011 eine Ausstellung mit Arbeiten von zwanzig Künstlern (darunter Franziskus Wendels), deren künstlerisches Schaffen ca. zwanzig Gemälden und einem Film von Gerhard Richter gegenüberstellt wird. Unschärfe gegenständlicher Thematik führt nicht nur zum Verschleiern und Weichzeichnen, sondern evoziert zudem Geheimnisvolles. Die Arbeiten des Malers Franziskus Wendels sind hierfür bestes Beispiel. Das Gegenständliche des Bildes wird nur angedeutet, vieles der dargestellten Thematik aber bleibt offen. Dieses treibt der Künstler bis zu einer bewussten Unkenntlichmachung voran, um seine Bildaussage zwischen Klarheit und Eindeutigkeit des gegenständlichen Inhaltes bis hin zur vollkommenen Auflösung in der Abstraktion anzusiedeln. Seit jeher setzt sich Wendels mit dem Thema Licht im urbanen Umfeld auseinander. Zwangsläufig werden die Nacht und der dunkle Raum, in denen das Licht erst Gegenständliches erfahrbar macht, zum zentralen Thema seiner Malerei. Monochrome Farbpigmentfelder, die den Bildern auch bei strengem Bau spannende Unschärfe und Vagheit verleihen, bringen immer wieder künstliches Licht in Erscheinung. Die Arbeiten in der aktuellen Ausstellung beschreiben sowohl den Außenraum, die nächtliche Landschaft oder Stadtlandschaft, als auch den Innenraum, zum Teil mit Blick nach draußen. Besonders in der Arbeit "All we know 4" erscheint das Leuchten der Großstadt und die Reflektion auf einzelnen Gegenständen im Raum in einem seltsamen Zusammenklang. Die Kombination von Unschärfe und nächtlicher Lichtsituation kommt der Erinnerung an einen flüchtigen Moment nahe, gleich einem Bruchteil einer Geschichte, deren weiterer Verlauf offen bleibt. Es bleibt dem Betrachter überlassen, die Geschichte zu deuten, welche das Bild und dessen Titel ihm vorgibt. Die Titel vieler Leinwände wie zum Beispiel "Blind date" oder "Ciao Bella" eignen sich, die Phantasie des Betrachters zu beflügeln, ohne eine konkrete Vorgabe zu leisten.

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