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Galerie Andreas Binder


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80538 München
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Di-Fr 12.00-17.00 Uhr
Sa 12.00-15.00 Uhr

vertretene Künstler

Steven Bankhead

Steven Bankhead: Pretty Vacant

29.05.2009 - 31.07.2009
Bankhead zeigt eine neue Rauminstallation aus Zeichnungen und Skulpturen, die im wahrsten Wortsinn vielschichtige Erfahrungen aus Geschichte, Mythos und Gegenwartskultur vermittelt. Der Titel „Pretty Vacant” verweist auf einen Song der britischen Punkrock-Band Sex Pistols aus dem Jahr 1977. Der Kitt, der alle Werke zusammenhält, ist das Thema der Endlichkeit. Die Installation, die Bankhead dem Besucher zur inneren Auseinandersetzung anbietet, erinnert an die wohlbekannten Bauzäune mit der obligatorischen Aufschrift „Plakate anbringen verboten“, die, beschränkt auf eine gewisse Zeit, vor allem im städtischen Umfeld aufgestellt und zu improvisierten Ausstellungsflächen für alle möglichen Druckerzeugnisse wie Plakate oder Flugblätter werden, die oft in mehreren Schichten übereinander geklebt sind. Mit der Zeit verschmelzen sie zu Zufallsgeschichten über Rebellion, Besitzansprüche und Endlichkeit. Als ästhetische Weiterentwicklung der „DIY“ (Do It Yourself) oder Street-Art sind Steven Bankheads Zeichnungen in hohem Maße durchdacht, behalten aber die Komponente der Unmittelbarkeit bei. Jede Bildfolge besteht aus sechs Zeichnungen, die auf sechs aufeinander folgende Tage einer Woche datiert sind. Dabei fehlt stets der Sonntag. Scheinbar fragmentierte Darstellungen, Datumsangaben, Krampenlöcher oder Flecken werden zu kompositorischen Elementen, die gleichzeitig den stofflichen Prozess abbilden, der zum Gesamtergebnis geführt hat. Bezugnahmen auf die apokalyptische Thematik von Punkrock, Filmen oder anderen zeitgenössischen Ausdrucksformen rufen Assoziationen zum zentralen Thema der Endlichkeit hervor. Für diese Ausstellung hat Bankhead auch „End tables” in die Installation aufgenommen. Sie stellen einerseits für den Sperrmüll ausrangierte Möbel auf den städtischen Straßen dar, gleichzeitig sind sie aber auch metaphorisch Ende und Schlussstein der Zeichnungen. „Sonntag”, der Name des Tages, der in jeder „Woche” von Zeichnungen fehlt, erscheint schablonenhaft am Kopf jedes Tisches und ergänzt und führt die entsprechende Serie zum Ende, indem er den Blick des Betrachters nach unten lenkt. Steven Bankhead hat sein Studium mit dem Master of Fine Arts 2001 am Otis College of Art and Design in Los Angeles abgeschlossen und erhielt dabei nicht nur ein Otis-Stipendium, sondern auch den begehrten Lari-Pittman-Award. Seine Arbeiten sind mittlerweile nicht nur in den USA, sondern auch international zu sehen, unter anderem im Tiroler Kunstpavillon in Innsbruck, der Galerie Co-Lab in Kopenhagen und in der Circus Gallery, bei (s)language, dem MAK Center, der Angles Gallery und der AndrewShire Gallery in Los Angeles. Werke des Künstlers wurden für die Sammlung der Royal Danish Academy of Art in Kopenhagen und von zahlreichen Privatsammlern erworben.

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