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Stadtmuseum "Haus zum Stockfisch"


Johannesstr. 169
99084 Erfurt
Tel.: 0361 655 56 51
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Erfurter Provinzbilder - Von der wilhelminischen Großstadt zur sozialistischen Metropole

09.11.2008 - 12.04.2009
Vom 9. November 2008 bis zum 12. April 2009 wird im Stadtmuseum Erfurt "Haus zum Stockfisch" eine Ausstellung über die Entwicklung Erfurts im 20. Jahrhundert zu sehen sein. Auf über 300 qm Ausstellungsfläche werden die erfolgreichen Vorträge des Stadtmuseums zur Entwicklung Erfurts von der wilhelminischen Großstadt zur sozialistischen Bezirksstadt gewissermaßen materialisiert. In den Jahren 2006 und 2007 waren bei den zahlreichen Vorträgen weit über 2000 Zuhörer im historischen Kinoraum des Museums zu Gast. Die dort geäußerten Wünsche, die gezeigten Bilder mit musealen Sachzeugen zu kombinieren und in einer Ausstellung zu zeigen, wird nun von den Mitarbeitern des Stadtmuseum Erfurt gern aufgegriffen. Die vorgesehene Exposition wird den Zeitraum Mai 1906 mit der Geburt des 100.000 Einwohners (damit wurde Erfurt eine Großstadt) bis Februar 1973 mit der Geburt der 200.000 Einwohnerin, umfassen. Aber auch wichtige Ereignisse davor, zum Beispiel der Bahnhofsbau 1894, oder danach, wie der Baubeginn des Hauses der Kultur 1988 finden Erwähnung. In zeitlicher Abfolge steht die thematische Behandlung der Kriterien einer Großstadtwerdung im Mittelpunkt der Schau. Es werden Schwerpunke herausgehoben und mit den entsprechenden Fotos unterlegt. Das sind - ohne eine Rang- und Reihenfolge aufzustellen - Komplexe wie Industrie/Gewerbe, Gartenbau, Militär/ Krieg, Freizeit, Wohnkultur, Kultur/ Sport, Infrastruktur (Eisenbahn, Post, Straßenbahn, Wasser/ Gas/ Elektrizität), Schulen und Bildung usw. Dieses Konglomerat verschiedener Bereiche zeigt die Vielschichtigkeit und Vielfältigkeit einer Großstadt und spricht nahezu alle Berührungspunkte des gesellschaftlichen und sozialen Umfeldes der Besucher an. Kaufhalle Betriebsverkaufstelle im VEB Funkwerk Erfurt, Ende 1960er Jahre, seit 1956 gab es Selbstbedienungsgeschäfte in Erfurt. Abgerundet werden die fotografischen Reminiszenzen der Erfurter Stadtentwicklung mit zahlreichen musealen Sachzeugen aus ca. 100 Jahren dieser für die Stadt so wichtigen Epoche. In didaktischer Korrespondenz zu den über 200 Fotos sind Modelle zu sehen, die die räumliche und städtebaulichen Veränderungen und Vorstellungen illustrieren. Ein Modell zeigt beispielsweise das heutige Gelände der Landesregierung um den Beethovenplatz aus den 1930er Jahren, als dort ähnlich wie in Weimar eine Art Gauforum der Nazis geschaffen werden sollte.

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