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Die Exposition "Ansichtssache Schatz" bietet im historischen Gewölbekeller archäologische Funde vom ersten Faustkeil vor 30.000 Jahren bis hin zu den Schatzfunden der Neuzeit.
Schätze aus vergangenen Zeiten - es gibt sie, auch in Erfurt: vergraben, versteckt, durch Zufall gefunden oder nach langer Spurensuche entdeckt. Sie sind wertvoll, spektakulär, faszinierend, einzigartig, manchmal unauffällig. Die Präsentation wird nicht von Gold- und Silberfunden bestimmt, sondern Kriterium für die Auswahl der Exponate ist die kulturgeschichtliche Bedeutung und vor allem die Schönheit der Funde. Dabei eint sie eines: Sie sind "Schätze des Wissens"!
Die Schätze geben Auskunft über ästhetische, soziale und symbolische Werte ihrer Herkunftsepochen bis hin zur schlichten Gebrauchsfunktion. Neben der Fähigkeit, Ästhetik zu empfinden, ist das Streben nach Reichtum und Besitz eine Grundkonstante menschlicher Kultur seit der Jungsteinzeit. Nach Ausweis der archäologischen Quellen führte das nicht zu einer unmittelbaren Differenzierung in Arm und Reich. Erst seit der Bronzezeit ist ein sozialer Wandel nachweisbar. Materialwert, Schönheit und Kunstfertigkeit der Fundstücke zeugen von der Innovationsfähigkeit und Meisterschaft der Hersteller und vom ausgewähltem Geschmack und Wohlstand der Besitzer in allen archäologischen Kulturen.