Das zwickauer Geburtshaus des Komponisten Robert Schumann, geboren am 8. Juni 1810, mußte 1955 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Es wurde an gleicher Stelle neu aufgebaut, wobei jedoch nur die Fassade ihr originales Aussehen zurückerhielt. Zum 100. Todestag des Komponisten 1956 konnte das Robert-Schumann-Haus eröffnet werden. Bereits 1910, anläßlich seines 100. Geburtstages, wurde das Robert-Schumann-Museum gegründet, welches bis zu seiner Überführung 1956 in das umgestaltete Geburtshaus im Städtischen Museum Zwickau untergebracht war.
Das Museum ist im Besitz wertvoller Handschriften Clara und Robert Schumanns, u.a. von Briefen, Tagebüchern, Notenhandschriften und des gesamten schriftstellerischen Nachlasses des Komponisten. Auch historisches Mobiliar befindet sich in der Einrichtung, u.a. das Robert-Schumann-Zimmer. Einige historische Instrumente, darunter der erste von Clara Wieck-Schumann benutzte, 1995/96 restaurierte und spielfähig gemachte Flügel (Wien 1825), vermitteln einen Eindruck der Klavierbaukunst im 19. Jahrhundert. Im Erdgeschoß des Hauses bietet ein Kammermusiksaal die Möglichkeit für Konzerte und Vorträge. Alljährlich wird hier der Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau verliehen. Ein Museumsführer zum Schumann-Haus erschien 2000.
Im Archiv stehen in- und ausländische Literatur von und über Schumann sowie Tonträger mit Werken Schumanns für wissenschaftliche Arbeiten zur Verfügung. Somit ist das Robert-Schumann-Haus in drei Bereiche geteilt, die in sich eine Einheit bilden und den besonderen Reiz des Hauses ausmachen: das Archiv, die Ausstellung und die Musikpflege.
