18.11.2009 - 14.02.2010
In historischen Puppenstuben begegnet man der Wohnwelt vergangener Zeiten. Mit Genauigkeit, großem Aufwand und viel Einfallsreichtum wurden die Stuben mit Mobiliar und Zimmerschmuck nachgebildet. Mit Puppenstuben wurden Mädchen spielerisch auf die spätere Rolle als Hausfrau vorbereitet. Meistens wurde sie zu Weihnachten mit neuem Accessoire ausgestattet.
Kaufläden waren ein Spielzeug für Jungen und Mädchen gleichermaßen. Mit ihrem Warensortiment, welches oft in drängender Enge in einem recht kleinen Raum aufgebaut wurde, vermittelten sie ein Bild der Einzelhandelskultur ihrer Entstehungszeit.
Heute lösen sie fast bei jedem Betrachter Gefühle von Geborgenheit, Glück und heiler Welt aus. Puppenstuben und Kaufläden sind längst zu kulturgeschichtlichen Forschungsobjekten geworden und erfreuen sich einer großen Zahl von Sammlern und Liebhabern. Sie spiegeln getreulich verschiedene Stilepochen wider. Vom Biedermeier über Gründerzeit, Historismus, Jugendstil bis zum Art Déco-Stil der 1920er und 30er Jahre. Aber auch die Wirtschaftswunderzeit der 1950er und 60er Jahre ist in der Ausstellung dokumentiert.
Die Ausstellung zeigt rund 40 Puppenstuben und Kaufläden aus einer Privatsammlung. Alltagsleben und Wohnkultur im Wandel, aber auch ausgefallene Stuben wie Eisenwarenhandlung, Metzger- und Bäckerläden, Weihnachtsladen, Osterstand, Eisdiele und Cafe, Antikhandel sowie eine Schulstube.
