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Stadtmuseum Simeonstift Trier


Simeonstr. 60 | neben der Porta Nigra
54290 Trier
Tel.: 0651 718 14 59
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Raue Schönheit. Eifel und Ardennen im Blick der Künstler

18.07.2010 - 24.10.2010
Landschaftsmalerei mit Motiven aus der Eifel und den Ardennen steht im Mittelpunkt dieser Sonderausstellung. Der zeitliche Rahmen spannt sich vom 19. Jahrhundert bis in die Zeit um 1950 und vereint erstmals Ansichten beider europäischer Landschaften in einer Schau. Die Ausstellung wird sich über beide Etagen des Neubaus erstrecken. Die Eifel als Motiv in der Malerei wurde erst relativ spät, Mitte des 19. Jahrhun-derts, von Künstlern der Düsseldorfer Malerschule entdeckt. Die Akademie-schüler Carl Friedrich Lessing und Johann Wilhelm Schirmer hatten im Jahr 1827 den „Landschaftlichen Komponierverein“ gegründet und der bis dahin als "genre mineur" verachteten Landschaftsmalerei zu neuem Ansehen verholfen. 1833 folgte mit der Ernennung Schirmers zum Professor für Landschaftsmale-rei eine weitere Anerkennung des Fachs, das 1839 fester Bestandteil der aka-demischen Ausbildung wurde. Seit 1828 reisten Lessing und Schirmer gemeinsam in die Eifel. Ihre vielfältigen Anregungen blieben über mehrere Generationen in verschiedenen Spielarten wirksam. Um 1900 ist dann noch einmal eine besondere Blütezeit der Eifel-malerei zu verzeichnen. Für die Ardennen ist eine vergleichbare Tradition nicht nachweisbar. 1840 er-teilte König Leopold I. dem flämischen Maler Jan Baptiste de Jonghe den Auftrag, sechs Ardennenlandschaften zu malen, und lenkte durch diese Förderung von höchster Stelle die Aufmerksamkeit auf die Region. Im Rahmen von Präsenta-tionen der belgischen Avantgarde gab es ab 1884 dann zwar Themenausstellun-gen zur Landschaft, doch ohne die Ardennen eigens hervorzuheben. 1911 fand in Charleroi jedoch eine große Ausstellung statt, die Künstler der Wallonie vereinte. Lange blieb die Landschaftskunst eine Domäne der wallonischen Kunst. Die Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift zeigt mit ca. 150 Gemälden aus Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich einen spannenden Einblick in die Landschaftsmalerei des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Felsen, Bauernhäuser, Maare und Erntedarstellungen werden einen umfassenden und bildgewaltigen Eindruck der heimatlichen Region vermitteln. Begleitend zur Ausstellung wird ein Katalog erscheinen.

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