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Stadtmuseum Simeonstift Trier


Simeonstr. 60 | neben der Porta Nigra
54290 Trier
Tel.: 0651 718 14 59
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Barockmalerei an Maas und Mosel: Louis Counet und die Lütticher Malerschule

26.09.2009 - 28.02.2010
Der in Lüttich geborene Louis Counet (1652-1721), der sich auch Jean Louis, Lodovicus, Ludwig oder Lud. sowie Cunnet und Counette nannte, erhielt seine künst- lerische Ausbildung vermutlich bei Bertholet Flémal, der nachhaltig Ein-fluss auf die Lütticher Richtung der Barockmalerei nahm. Nach einer Reise durch Italien ließ sich Counet 1683 in Trier nieder, wo er 1690 mit seiner Frau Pétronille Hardy und seinen Kindern das Bürgerrecht erwarb. Nach Trier wurde Counet als Kirchenmaler für die sich zwischen 1680 und 1684 im Aufbau befindliche Kirche St. Maximin und für die geplante Kirche St. Paulin berufen, die vor ihrer Realisierung Mitte des 18. Jahrhunderts bereits lange in Planung war. Der 20 Großgemälde umfassende Benedikt-Zyklus aus St. Maxi-min wurde leider während der Französischen Revolution vernichtet, doch blieben die meisten Zeugnisse von Counets ebenso umfangreichen wie vielfältigen Schaffen für St. Paulin bis heute erhalten. Vor allem Klöster und Stifte förderten Counets künstlerischen und beruflichen Aufstieg in Trier. Neben religiösen Themen enstanden aber auch Historienbilder oder Darstellungen aus der griechisch-römischen Mythologie. Mit seiner Geburtsstadt und den dort ansässigen Künstlern blieb Counet zeitlebens in Kontakt und wirkte u.a. zwischen 1717 und 1720 an der Ausge-staltung des Lütticher Rathauses mit. Sein Ruhm und sein Wohlstand wurden ihm letztendlich zum Verhängnis: Am 5. August 1721 fiel der Künstler einem Raubmord zum Opfer. Erstmals präsentiert das Stadtmuseum Simeonstift Trier in Zusammenarbeit mit Institutionen aus Luxemburg und Belgien einen Einblick in Counets künstleri-sches Schaffen, um einerseits die Bedeutung des Malers in Trier und weit darüber hinaus zu verdeutlichen, und andererseits seine künstlerische Herkunft näher zu bestimmen. Ausgewählte Gemälde seiner Vorbilder und Zeitgenossen aus der Lütticher Malerschule ergänzen die eindrucksvolle Schau. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog (dt./franz.), der zum ersten Mal alle bekannten Werke Counets zusammenstellt und umfassend über sein Leben und Werk informiert.

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