Schwedenspeicher

Ab 28. September zeigt das Museum Schwedenspeicher in Kooperation mit dem Stadtarchiv Stade die Ausstellung „Stade um 1600. Eine Stadtansicht wiederentdeckt“. Eine völlig neue Perspektive auf Stade aus der Zeit zwischen 1588 und 1635 bietet eine Federzeichnung, die das Stadtarchiv im letzten Jahr auf einer Kunstauktion in Brügge ersteigern konnte. Durch den Tipp von Rik Oppsommer, dem Stadtarchivar aus Ypern in Belgien, wurde das Stadtarchiv auf das bisher unbekannte Portraict van Staden aus der Zeit um 1600 aufmerksam. Nach Prüfung der Seriosität des Auktionshauses, entschloss sich Dr. Christina Deggim, die Karte zu ersteigern.
Die Karte stammt von dem Künstler und Hamburger Kaufmann Leonard Schot. Sie hat die ungewöhnlichen Maße 160 x 22 cm und ist aus vier Teilen zusammengefügt. Die Ansicht wurde offenbar aus eigener Anschauung von einer Anhöhe aus mit Bleistift vor– und mit Tinte nachgezeichnet. Zu erkennen sind die Türme von St. Marien, St. Georg, St. Wihaldi, St. Cosmae u.a. Bauten der Zeit. Da unser Wissen über Stades Aussehen aus der Zeit vor dem Stadtbrand von 1659 äußerst gering ist, bietet die Stadtansicht eine wertvolle Ergänzung und einen optischen Genuss. Der historischen Karte wird ein heutiger Blick auf Stade gegenübergestellt, der es ermöglicht, Vergangenheit und Gegenwart zu vergleichen. Die heutige Stadtansicht wurde von Bodo Cordes angefertigt und entstand, um die historische Perspektive zu zeigen, in 30 Meter Höhe auf einer Feuerwehrdrehleiter. Ein besonderer Fund für eine Stadt mit besonderer Geschichte. Die Karte wird in dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.