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Polnisches Institut


Citadellstr. 7
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 866 960
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Öffnungszeiten:

Di, Mi 15.00-20.00 Uhr
Fr 12.00-17.00 Uhr

So ist es und anders

09.03.2008 - 01.06.2008
Ort: Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach Am 13. Dezember 2007 startete ein gemeinsames Ausstellungsprojekt mit dem Museum Sztuki in Lodz, das realisiert in Zusammenarbeit mit dem Instytut Awangardy in Warschau zunächst in Lodz und ab 9. März in Mönchengladbach zu sehen sein wird. Initiiert wurde dieses Gemeinschaftsvorhaben durch die Reihe "Europäische Partnerschaften" des Goethe-Instituts und die Kunststiftung NRW. Das Muzeum Sztuki in Lodz besitzt eine der weltweit ersten Sammlungen von Gegenwartskunst, 1931 initiiert und bestimmt von den Künstlern Katarzyna Kobro, Henryk Stazewski und Wladyslaw Strzeminski, den prominentesten Vertretern des polnischen Konstruktivismus. In der Zeit der Nachkriegsavantgarden, den 1960er bis 1980er Jahren, galt dieses Haus als einziges modernes Museum in Polen. Das Instytut Awangardy in Warschau ist ein neuartiges Kunstinstitut, das seinen Sitz im ehemaligen Atelier von Edward Krasinski (1925-2004) hat - einem Atelier, das zuvor bzw. parallel auch vom Konstruktivisten Henryk Stazewski bewohnt wurde. Ausgehend vom Werk Edward Krasinskis - des wohl einflussreichsten Künstler für die junge polnische Generation - und von seiner Rezeption des Konstruktivismus will das Instytut Awangardy eine gleichermaßen kunsthistorische und künstlerische Diskussion erzeugen, die in die heutige Gegenwart führt Das gemeinsame Ausstellungsprojekt nimmt viele Fäden dieser Geschichte auf, ebenso die besondere Geschichte des Museums Abteiberg, in dessen kleiner historischer Abteilung der Konstruktivismus bedeutsam und auch die große Retrospektive von Katarzyna Kobro (Kooperation mit dem Muszeum Sztuki Lodz, 1991) zu erinnern ist, desweiteren die großartige Präsenz der internationalen künstlerischen Bewegungen in den 1960er und 70er Jahren. Hierbei entdeckten die polnischen Partner das Werk von Marcel Broodthaers, das erstaunlicherweise noch nie in Polen zu sehen war und nunmehr eine höchst spannende Parallele zum Werk Edward Krasinskis offenbart: im Aufdecken und Zerlegen von Ordnungen, die Kunst und Welt bestimmen, und in der Analyse der Rolle des Künstlers am Ende der künstlerischen Avantgarden. Das Projekt will eine eine thesenartige Vergegenwärtigung der Bedeutung von Edward Krasinski und Marcel Broodthaers erzeugen - in Zusammenarbeit mit deutschen, polnischen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die dazu eingeladen wurden, ihre Werke in den Kontext der Museen in Lodz und Mönchengladbach zu setzen. Eingeladene Künstlerinnen und Künstler sind - mit Leihgaben aus den beiden Museen und neuen, für das Projekt entworfenen Werken: Cezary Bodzianowski, Martin Creed, Oskar Dawicki, Tacita Dean, Olivier Foulon, Kitty Kraus, Igor Krenz, Peter Piller, Jozéf Robakowski, Monika Sosnowska, Monika Stricker, Katja Strunz und Jens Ullrich.

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