Foto: Naturkunde-Museum Bamberg
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Naturkunde-Museum Bamberg

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Fleischstr. 2
96047 Bamberg
Tel.: 0951 8 63 12 49
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Öffnungszeiten:

Okt-Mär:
Di-So 10.00-16.00 Uhr
Apr-Sep:
Di-So 9.00-17.00 Uhr

Frankenland am Jurastrand

13.12.2009 - 23.12.2011
Ein Inselarchipel unter strahlend blauem Himmel, umspült von einem tropischen Meer. Zwischen Riffen gehen Krokodile und Haie auf Beutezug, an den Stränden legen Schildkröten ihre Eier in den heißen Sand. Seychellen oder Malediven? Nein. Es ist das Meer der oberen Jura-Zeit, das vor 150 Millionen Jahren unser Land bedeckte. In einem Steinbruch bei Wattendorf, sozusagen vor unserer Haustür, hat sich nun ein großartiges Fenster in diese bizarre, vergessene Welt aufgetan. Gehen Sie mit uns auf eine Zeitreise und lassen Sie sich von den versteinerten Lebewesen, die wir für Sie ausgegraben haben, von dieser geheimnisvollen Welt erzählen!

Frankenland am Jurastrand

09.08.2013 - 27.12.2015

Ein Inselarchipel unter strahlend blauem Himmel, umspült von einem tropischen Meer. Zwischen Riffen gehen Krokodile und Haie auf Beutezug, an den Stränden legen Schildkröten ihre Eier in den heißen Sand. Seychellen oder Malediven? Nein. Es ist das Meer der oberen Jura-Zeit, das vor 150 Millionen Jahren unser Land bedeckte.
In einem Steinbruch bei Wattendorf, sozusagen vor unserer Haustür, hat sich nun ein großartiges Fenster in diese bizarre, vergessene Welt aufgetan. Gehen Sie mit uns auf eine Zeitreise und lassen Sie sich von den versteinerten Lebewesen, die wir für Sie ausgegraben haben, von dieser geheimnisvollen Welt erzählen!
Es war eine große überraschung, als der Präparator unsres Museums, Thomas Bechmann, vor einigen Jahren unerwartete Fossilfunde aus einem Steinbruch bei Wattendorf (Oberfranken) in das Museum brachte: Fisch- und Krebsreste, in dünne Kalkplatten eingeschlossen. Hätte er die Fossilien in einem Steinbruch bei Solnhofen oder Eichstätt gefunden, wäre es nicht erstaunlich gewesen. Denn dort kommen dergleichen Fossilien in den weltberühmten Solnhofener Plattenkalken beim industriellen Abbau ans Tageslicht. Doch für Oberfranken waren dieses Gestein und diese Fossilien bislang unbekannt.
Bei den Wattendorfer Plattenkalken handelt es sich um ein räumlich eng begrenztes Vorkommen, das sich auch nur auf wenige Schichtbereiche innerhalb des Steinbruchs erstreckt. Dafür sind die Gesteine wesentlich fossilreicher als jene der typischen Solnhofener Plattenkalke. Neben Landpflanzen, wirbellosen Tieren wie Schnecken, Muscheln, Krebsen etc, konnten wir innerhalb mehrerer Grabungskampagnen auch eine große Anzahl verschiedener Fische bergen. Besonders hervorzuheben sind dabei mehrere Engelhaie bis zu über einem Meter Länge. Noch spektakulärer sind die Quastenflosser, von denen ein Exemplar das größte und am besten erhaltene sein dürfte, das jemals in Jura-Plattenkalken entdeckt wurde. Nicht genug damit: Die allergrößten Raritäten stellen komplette Schildkröten, ein Schlangensaurier und imposante Krokodilreste dar.
Die Wattendorfer Plattenkalke lagerten sich vor rund 150 Millionen Jahren (Obere Jura-Zeit) in einem Tropischen Flachmeer ab. Sogenannte „Leitfossilien” verraten uns, dass die Gesteine etwas älter sind, als alle bisher bekannten Plattenkalke der Oberen Jura-Zeit. Dieser Umstand äußert sich letztendlich auch in der Tatsache, dass es sich bei vielen Wattendorfer Fossilien um neue, bislang unbeschriebene Arten handelt. Eine ganz besondere Herausforderung für die Wissenschaft.
Neben den sensationellen Fossilfunden können Sie sich in der Sonderschau gleichzeitig über die spannenden geologischen und biologischen Hintergründe der interessanten Jura-Zeit informieren.

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