Foto: Erika Moisan, Museum Industriekultur
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Museum Industriekultur Nürnberg

Erika Moisan, Museum Industriekultur
Erika Moisan, Museum Industriekultur
Foto: Erika Moisan, Museum Industriekultur
Foto: Erika Moisan, Museum Industriekultur

Äußere Sulzbacher Str. 62
90491 Nürnberg
Tel.: 0911 231 38 75
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 9.00-17.00 Uhr
Sa, So 10.00-18.00 Uhr

Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts

01.03.2009 - 19.04.2009
Die Ausstellung zeigt Schicksale von Flucht und Vertreibung und durchmisst zeitlich und räumlich das Europa des 20. Jahrhunderts. Eine chronologische Linie bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Flucht, Vertreibung und Genozid im 20. Jahrhundert. Diese Ereignisse werden jeweils in ihrem historischen Kontext behandelt. Neben den menschlichen Tragödien werden auch die kulturellen Verluste dargestellt. Zeitzeugenberichte reflektieren europäische Einzelschicksale. Als Hauptursache für Vertreibungen ethnischer Gruppen und Minderheiten steht vor allem die Idee des ethnisch homogenen Nationalstaates. Menschen wurden auf den Weg gezwungen oder vernichtet, weil sich Staaten davon eine friedensfördernde Wirkung versprachen oder weil diese Gruppen gewaltsamen Hegemonialansprüchen im Weg standen. Rassismus und Antisemitismus waren unabhängig vom Nationalismus eigene Motive für Vertreibung und Vernichtung. Dabei beschränkt sich die Ausstellung nicht auf einzelne Völker und Länder: Sie beleuchtet vielmehr das Schicksal Vertriebener in ganz Europa während des gesamten 20. Jahrhunderts. Der Fokus reicht vom Völkermord an den Armeniern in der Zeit des Ersten Weltkrieges bis zu den Vertreibungen im Balkankrieg der 1990er Jahre.

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