18.09.2009 - 13.12.2009
Anders als der Titel vermuten lässt, steht nicht das Lottospiel im Mittelpunkt der Ausstellung, sondern die Erfindung der „sechs Punkte“ – die Bausteine der so genannten Braille-Schrift. Ihr Entwickler, der Franzose Louis Braille, der vor 200 Jahren geboren wurde, erblindete selbst im Vorschulalter. Mit 16 Jahren erarbeitete er einen Punktcode, der sich bis heute auf der ganzen Welt als die Blindenschrift durchgesetzt hat.
Die Ausstellung im Rahmen des Internationalen „Louis Braille Jahres“ nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise, die mit dem Beginn der Blindenbildung einsetzt und über Brailles Erfindung sowie die technischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts bis hin zu modernen Lernmitteln, Büchern und Alltagsgegenständen führt. Gezeigt werden Exponate des Deutschen Blindenmuseums Berlin, ergänzt um viele aktuelle Objekte, die zeigen wie blinde Menschen heute die Punktschrift im Alltag nutzen. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl können die Ausstellungsbesucher die Funktionsweise der „Braille-Schrift“ selbst in Erfahrung bringen. An interaktiven Stationen kann z. B. getestet werden, welcher Finger der empfindlichste ist oder wie man Punktschriftzeichen in Papier sticht.
