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Museum für Kommunikation Berlin


Leipziger Straße 16
10117 Berlin
Tel.: 030 202 940
Homepage

Öffnungszeiten:

Di 9.00-20.00 Uhr
Mi-Fr 9.00-17.00 Uhr
Sa-So 10.00-18.00 Uhr

Kaiser Kanzler Kimonos

18.10.2011 - 06.11.2011
Seit 150 Jahren pflegen Deutschland und Japan offizielle Beziehungen. Mit der Ausstellung "Kaiser Kanzler Kimonos. 150 Jahre japanisch-deutsche Freundschaft" zeigen die Nachrichtenagenturen dpa Deutsche Presse-Agentur und Kyodo News bedeutende Momente aus diesen anderthalb Jahrhunderten deutsch-japanischer Begegnungen. Die großformatigen Fotografien, die im Museum für Kommunikation Berlin zu sehen sein werden, dokumentieren offizielle Treffen von Politikern ebenso wie den wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Austausch beider Länder in Vergangenheit und Gegenwart. "Wir hoffen, mit dieser Fotoausstellung einen Beitrag zur weiteren Festigung dieser Freundschaft zu leisten", so Michael Segbers, Geschäftsführer der dpa. Die Fotoschau ist Teil des Veranstaltungsjahres "150 Jahre Freundschaft Deutschland-Japan", das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff und des japanischen Kronprinzen Naruhito steht. Sushi und Sandburg Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt bei Begegnungen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutsche in den Kostümen von Manga-Comic-Figuren, eine Sushi-Bar in Berlin und Japaner, die sich in Tokio im Nachbau einer deutschen Brauerei ein Bier schmecken lassen: All das haben die Fotografen der beiden Nachrichtenagenturen in den vergangenen Jahrzehnten festgehalten. Darüber hinaus können die Besucherinnen und Besucher beispielsweise noch einmal erleben, wie 1967 die ersten Sportwagen der Marke Honda im Hamburger Hafen entladen wurden oder sehen, wie an einem japanischen Strand das Schloss Neuschwanstein aus Sand gebaut wurde. Bilder aus drei Jahrhunderten Das älteste Bild in der Ausstellung stammt aus dem Jahr 1889 und wurde Kyodo News vom Kitasato-Forschungsinstitut in Tokio zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Bakteriologen Shibasaburo Kitasato während seines Studiums in Deutschland. Auf weiteren Schwarz-Weiß-Fotografien sind deutsche Soldaten zu sehen, die im Ersten Weltkrieg in Tsingtau in China stationiert waren und nach dem Ende der Belagerung der deutschen Kolonie in japanische Kriegsgefangenschaft gerieten. Die Motive sind zugleich ein Beweis dafür, dass die 150 Jahre der gemeinsamen Beziehungen kurzzeitig auch nicht von Freundschaft geprägt waren. Im Ersten Weltkrieg Gegner, im Zweiten Weltkrieg Verbündete - auch diese Zeit in den deutsch-japanischen Beziehungen wird in der Fotoausstellung thematisiert. So präsentieren die beiden Nachrichtenagenturen ein Bild, auf dem japanische und deutsche Diplomaten im Jahr 1940 den Abschluss des Dreimächtepaktes feiern. Auf einem anderen Motiv aus dem Jahr 1941 begrüßen deutsche Bürger den japanischen Außenminister auf Deutschlandbesuch - mit japanischen und mit Hakenkreuzflaggen in ihren Händen. Fechten und Fußball Eine ganze Saalwand ist dem Sport gewidmet: Yasuhiko Okudera im Trikot von Werder Bremen und Pierre Littbarski als Spieler von JEF Ichikawa in der japanischen J-League rufen Erinnerungen an große Fußballspiele wach. Auch die Siegerin des Berlin Marathons 2001, Naoko Takahashi, erreicht in der Fotoausstellung noch einmal jubelnd das Ziel. Bei den Olympischen Spiele 2008 beglückwünschen sich die Florettfechter beider Nationen zum Medaillengewinn. Und auch die jüngsten Motive aus 150 Jahren japanisch-deutscher Freundschaft zeigen Sportlerinnen in Aktion: die Fußballerinnen aus Nippon nach dem WM-Erfolg im Juli 2011.

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