Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim (Foto: KULTURpur)
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Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim (Foto: KULTURpur)
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim (Foto: KULTURpur)

Schloßstr. 55
14059 Berlin
Tel.: 030 9029 24108
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-17.00 Uhr
So 11.00-17.00 Uhr

Sorgenfrei - Die Familien Mendelssohn und Oppenheim in Charlottenburg

17.02.2012 - 31.12.2013

Die Sonderausstellung zur Wiedereröffnung der Villa Oppenheim ist ausgewählten Mitgliedern der namhaften deutsch-jüdischen Familien Mendelssohn und Oppenheim gewidmet, die in dem ländlichen Anwesen unbeschwerte Zeiten verbrachten. Die Ausstellung zeigt ein anschauliches Bild von großbürgerlichem Familienleben vom Biedermeier bis zur Moderne, das aufs engste mit der Geschichte Berlins verknüpft ist.
Alexander Mendelssohn, Teilhaber der Privatbank Mendelssohn & Co, und Enkelsohn des berühmten Moses Mendelssohn, erwarb 1845 das Grundstück in der ehemaligen Scharrenstraße 23–27 in Charlottenburg und ließ es zu einer Sommerresidenz umbauen.
Von der Familie »Villa Sorgenfrei« genannt, war es über 25 Jahre lang für die acht Kinder und Frau Marianne ein erholsames und idyllisches Sommerquartier. Erbauer der bis heute erhaltenen Villa Oppenheim ist das Ehepaar Otto Georg und Margarete Oppenheim. Otto Georg Oppenheim, geb. 1817, entstammte einer Familie erfolgreicher Bankiers aus Königsberg. Er hatte die juristische Laufbahn eingeschlagen und 1843 die zweitälteste Tochter von Alexander und Marianne, Margarete Mendelssohn, geheiratet. Während der jährlichen Sommerfrische bewohnten die eigenen sieben Kinder mit ihren Familien das Haus. Mindestens acht Enkel und Urenkel von Otto Georg und Margarete Oppenheim erblickten hier das Licht der Welt. Otto Georg Oppenheim verstarb 1909. Die Söhne Hugo Oppenheim und Franz beschlossen, die Villa an die Stadt Charlottenburg zu verkaufen. In städtischer Hand wurde der großzügige Park in eine öffentliche Grünanlage umgestaltet, die noch heute die Handschrift des Charlottenburger Gartendirektors Erwin Barth trägt. Bis auf den Südflügel und das Hauptquergebäude wurden alle anderen Bauteile zugunsten eines Schulneubaus abgerissen.
Die Villa Oppenheim steht exemplarisch für den Berliner Typus der repräsentativen Stadtvilla der Gründerzeit, die bis heute das historische Stadtbild der Schloßstraße prägt. Anhand von Originalplänen und historischen Aufnahmen von Interieurs und Außenanlagen wird dieser repräsentative Ort wieder lebendig. Diese bildeten auch die Grundlage für den umfangreichen Rückbau der Villa, mit dem Ergebnis, das Haus nun wieder in seiner ursprünglich geplanten Struktur zu begehen und zu erleben.

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