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Museum August Kestner Hannover


Trammplatz 3
30159 Hannover
Tel.: 0511 168 42120
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Mi bis 20.00 Uhr

Farbe

07.06.2007 - 09.09.2007
Farbe spielt in der dauerhaften Präsentation von Museumssammlungen eine (wieder) zunehmend wichtige Rolle. Was die Gemäldegalerien einschlägiger Museen schon seit Jahren erproben, soll nun auch temporär in die Dauerausstellung eines Museums für Angewandte Kunst einziehen: Farbe! Bisher waren wir mit der Anwendung von Farben für Wände oder auch Vitrinenausstattungen eher zurückhaltend. Allenfalls für Sonderausstellungen erlaubten wir uns farbige Präsentationen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass unser begrenzter Raum durch Farbe „noch kleiner“ wird. Im Hinblick auf die Umgestaltung unserer Dauerausstellung in den Jahren bis 2010 soll nun aber der Einsatz von Farbe experimentell überprüft werden: Zusammen mit Thomas Kesseler, Professor an der Hochschule für Architektur und Innenarchitektur Detmold, und seinen Studierenden werden „farbige Eingriffe“ in unsere Räume und die Vitrinen vorgenommen. Die Studierenden haben sich ein ganzes Semester lang mit den Räumen des Museums und seinen Sammlungen auseinandergesetzt. Hier nur einige Beispiele der farblichen Inszenierungen: Im Sonderausstellungsraum im Erdgeschoß erwartet die Besucher eine Einführung in das Thema Farbe, während das Treppenhaus in rotes Licht getaucht wird die Farbe des freundschaftlichen Empfangens in China. Die Keramik-Sammlung in der 1. Etage (Westen) wird neu geordnet und durch Rot/Grün-Töne wirkungsvoll in Szene gesetzt. Die Cafeteria und der Raum vor der alten Fassade (Nord) erhalten durch farbige Tafeln und Folien an den Vitrinen ein neues „Gesicht“. Der Südflügel der zweiten Etage wird von Thomas Kesseler durch Wandfarben und eigene Arbeiten komplett neu farbig gefasst. In die Antikensammlung ziehen die Farben Rot und Blau ein usw. Sicherlich werden dadurch nicht nur die Räume eine andere Anmutung erhalten, sondern auch die ausgestellten Objekte einen völlig neuen „Dialog“ mit ihrer farbigen Umgebung eingehen. Ziel ist dabei, dass die Exponate aus allen Sammlungsgebieten neu wahrgenommen werden.

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