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Mitte Museum


Pankstrasse 47
13357 Berlin
Tel.: 030 46 06 019 0
Homepage

Öffnungszeiten:

So-Mi 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-20.00 Uhr

dass der Wedding - ein Theil der Stadt Berlin ist

19.09.2011 - 15.06.2012
Mit Wirkung vom 1. Januar 1861 wurde per königlicher Kabinettsorder das Berliner Stadtgebiet erheblich erweitert. Nördlich der Spree erfolgte die Eingemeindung der bisher zum Kreis Niederbarnim gehörenden Gebiete des Wedding, von Gesundbrunnen und Moabit. Südlich der Spree außerhalb des heutigen Bezirkes Mitte kamen aus dem Kreis Teltow die Tempelhofer und Schöneberger Gebiete hinzu. Damit nahm die bis dahin größte Stadterweiterung Gestalt an. Berlins Territorium wuchs um annähernd 70 Prozent. Die Bevölkerungszahl stieg um 35.000 auf etwa 547.000 an. Mit diesem Verwaltungsakt war die Voraussetzung für den Wandel der Residenzstadt der Preußenkönige zur europäischen Metropole geschaffen. Die Kabinettsorder war der Schlussstrich unter eine jahrzehntelange Diskussion der zuständigen Behörden zur Frage der Berlinerweiterung. Mit der beginnenden Industrialisierung gerieten auch die Vorstädte Berlins in den Sog einer zunehmenden Urbanisierung, die zu vielen verwaltungstechnischen, fiskalischen und Infrastrukturproblemen führte. Die Interessen der Regierung zu Potsdam, der Berliner Verwaltung, der Landkreise, der Großstädter und der Vorstädter waren in vieler Hinsicht gegensätzlich, so das ein Konsens bis zum Schluss unmöglich war. Die Verantwortung lag daher am Ende bei der preußischen Staatsbürokratie, die die königliche Entscheidung lange und akribisch vorbereitete. Eine neue Kabinettausstellung des Mitte Museums, Regionalgeschichtliches Museum für Mitte, Tiergarten und Wedding in der Pankstraße 47 zeichnet den historischen Entscheidungsprozess nach, erläutert dabei die zeitgenössischen Probleme und zeigt die politischen Verantwortungsträger. Das verwendete Quellen- und Bildmaterial wie auch die Artefakte vermitteln Zeitkolorit und einen Eindruck von den damaligen Fragestellung.

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