Kunstwerke indianischer Künstler. Foto: LWL/Oblonczyk
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LWL-Museum für Naturkunde - Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium

LWL-Museums für Naturkunde. Foto: LWL/Oblonczyk
LWL-Museums für Naturkunde. Foto: LWL/Oblonczyk
Kunstwerke indianischer Künstler. Foto: LWL/Oblonczyk
Kunstwerke indianischer Künstler. Foto: LWL/Oblonczyk

Sentruper Str. 285
48161 Münster
Tel.: 0251 591 05
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Öffnungszeiten:

Di-So 9.00-18.00 Uhr

Bionik - Patente der Natur

01.07.2011 - 17.06.2012
Was haben ein Oberschenkelknochen und der Eiffelturm gemeinsam? Wie beeinflusst der Kofferfisch den Automobilbau und wie tragen Vögel zum Bau von Flugzeugen und Haie zu olympischen Rekorden bei? Die Ausstellung "Bionik - Patente der Natur" beantwortet diese und weitere Fragen in der größten Bionik-Schau Deutschlands, mit über 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche und den Originalvorbildern aus der Natur. Der Begriff "Bionik" ist eine Kombination aus den Begriffen "Biologie" und "Technik". Die Natur hat in Millionen Jahren zahlreiche Erfindungen hervorgebracht: Termiten bauen Hügel mit Lüftungsschächten, Käfer riechen Feuer und Pinguine gleiten ohne Anstrengungen durchs Wasser. Wie der Mensch das riesige Potenzial der Natur nutzen kann, um die Technik effizienter und umweltschonender zu gestalten, ist Gegenstand der Bionik. Die Ausstellung zeigt auf anschauliche Weise, wie wir Menschen diese "Patente der Natur" in Technik umgesetzt haben: Der Gecko diente beispielsweise als Vorbild für die Entwicklung eines besser haftenden Klebebands. Ein weiteres Beispiel ist die Klette. Ihre mit kleinen Haken versehenen Früchte dienten als Vorbild für den Klettverschluss. Präriehunde bauen Erdbauten mit Belüftungssystem. Sie sind wichtiges Vorbild in der Klimatechnik. Abgeschaut bei der Natur ist auch der für Fassadenfarben und Autolacke verwendete Lotuseffekt: Aufgrund von mit Wachskristallen überzogenen Noppen reinigen sich die Blätter bestimmter Pflanze von selbst und lassen Wasser und Schmutz abperlen. Highlights der Ausstellung sind die vielen Mitmach-Stationen und die besonderen Objekte, wie das aerodynamisches Auto "Bionic Car" der Daimler AG, dessen Vorbild der Kofferfisch war oder der humanoide Roboter ASIMO und der Löschroboter OLE, der nach dem Vorbild eines Insekts konstruiert wurde. Der Eiffelturm ist als sieben Meter großes Stahlmodel ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Er wurde dem Oberschenkelknochen des Menschen nachempfunden und zeigt anschaulich, dass auch der Mensch Teil der bionischen Natur ist. Der Storch und andere Vögel wiederum standen Pate bei der Entwicklung erster Flugapparate. Abbildungen und Modelle im Museum zeigen dies anschaulich.

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