Das glamouröse Abendkleid an der Diva Zarah Leander, die schnittige Uniform an Nazi-Reichsmarschall Hermann Göring und die "einfachen" Menschen im urdeutschen Dirndl und Lederhose - diese Klischees prägen unsere Vorstellung von Mode der 1930er und 1940er Jahre in Deutschland. Aber wie sah die Alltagskleidung aus? Wie in allen anderen Lebensbereichen auch wollte die NS-Diktatur Mode steuern und politisch für sich nutzen - Kleidung als Mittel, eine nationalsozialistische "Volksgemeinschaft" zu definieren oder unerwünschte gesellschaftliche Gruppen auszugrenzen. Doch das Regime konnte Mode nur bedingt beeinflussen.