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Lausitzer Bergbaumuseum - Energiefabrik Knappenrode


Ernst-Thälmann-Straße 8
02979 Knappenrode
Tel.: 03571 604 267
Homepage

Öffnungszeiten:

Nov-Mär: Di-Fr 9.00-15.00 Uhr
Sa, So 10.00-17.00 Uhr
Apr-Okt: Di-Fr 9.00-17.00 Sa, So 10.00-17.00 Uhr
Auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik Knappenrode (vor 1950 Werminghoff), in der Nähe von Knappensee und Silbersee, errichtete man auf einer Fläche von ca. 25 h das Lausitzer Bergbaumuseum. Im Rahmen von Führungen wird ein Teil des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes in seiner ursprünglichen Form mit den noch vorhandenen Maschinen gezeigt. Besonders imposant ist dabei das von großen Blendarkaden gegliederte Gebäude der Brikettfabrik mit seiner vollständig erhaltenen Technik, die mit Dampfmaschinen und Turbinen bis auf das Jahr 1914 zurückgeht. In der wohl größten Markscheiderausstellung Deutschlands werden hier u. a. Meß-, Rechen- und Kopiertechnik des Vermessungswesens im Braunkohletage- und -tiefbau der letzten 100 Jahre präsentiert.
Das auf einem Plateau (ehemalige Kohlezufahrt) wiedererrichtete und größte Schachtgerüst der Lausitz gilt als Wahrzeichen dafür, daß auch im untertägigen Bergbau Strecken im Braunkohleflöz aufgefahren wurden. Die im dreigeschossigen ehemaligen Kühlhaus IV der Brikettfabrik aufgebaute Ausstellung "Braunkohle und Umwelt" verweist auf die umweltrelevanten Probleme der Braunkohleerkundung, -förderung, -veredlung sowie der Rekultivierung im Lausitzer Revier. Technik aus dem Untertagebetrieb vervollständigt den Ausstellungskomplex Tiefbau/Entwässerung. Die während der Braunkohlenförderung gemachten Funde aus den Gebieten der Mineralogie, Geologie, Paläontologie und Petrographie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung "Schätze der Erde", welche in einer ehemaligen Kaue (Badehaus) untergebracht ist. In unmittelbarer Nachbarschaft des Pressensaales in der Brikettfabrik befindet sich die Feuerstättenausstellung mit Feuerstätten von der offenen germanischen Feuerstelle bis zu Öfen und Kaminen modernerer Art. Verstärkte Aufmerksamkeit gilt hier den natürlichen Feuerstätten für fossile Brennstoffe, insbesondere Braunkohle. Das Informationszentrum der LMBV, welches auch für Sonderausstellungen und als Galerie genutzt wird, dokumentiert anhand Funktionsmodellen bergbaulicher Großtechnik die Geschichte und Gegenwart des Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlengewinnungs- und Sanierungsbergbaues. Der Komplex des Lausitzer Bergbaumuseums wird zudem durch den Betrieb der Lausitzer Grubenbahn ergänzt. Es handelt sich dabei um die ehemalige Schmalspurverbindung zwischen den Brikettfabriken, die auf ca. 20 km Länge heute als touristische Bahn genutzt wird.
In Sonderausstellungen werden Themen angesprochen, welche unmittelbar und im weiteren Sinne mit der Braunkohlengewinnung und -veredlung in Zusammenhang stehen.

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