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Kunstmuseum Hohenkarpfen


Hofgut Hohenkarpfen
78595 Hausen ob Verena
Tel.: 0049 7424/4017
Homepage

Öffnungszeiten:

Apr-Nov:
Mi-So 13.30-18.30 Uhr

Wilhelm Friedrich Gmelin: Veduten und Ideallandschaften der Goethezeit

25.07.2010 - 31.05.2011
Wilhelm Friedrich Gmelin, 1760 in Badenweiler geboren, war zu seiner Zeit einer der angesehensten Zeichner und Stecher von Ideallandschaften und Veduten. Nach seiner zehnjährigen Ausbildungszeit in Basel begab er sich 1787 nach Rom, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte und 1820 starb. In Italien machte er Bekanntschaft mit Karl Philipp Moritz und Johann Wolfgang v. Goethe, der seine Wertschätzung für Gmelin mehrfach ausdrückte. Er verkehrte in Rom freundschaftlich im Hause Wilhelm v. Humboldts und seiner Gattin Karoline, mit Carl Ludwig Fernow, Johann Gottfried Seume, Friederike Brun und dem Grafen von Stolberg. Gmelins Werk umfasst größtenteils Zeichnungen und Originalstiche mit Ansichten der wichtigsten landschaftlichen und architektonischen Sehenswürdigkeiten der Umgebung Roms und Neapels. Neben den eigenen Veduten und Ideallandschaften schuf er Radierungen und Stiche nach Gemälden von Jakob Philipp Hackert, Claude Lorrain, Nicolas Poussin und Gaspard Dughet. Außerdem fertigte er Illustrationen und Vorlagen für wissenschaftliche Werke - wie die großformatigen farbigen Blätter der Erdmannshöhle im Südschwarzwald und botanische Zeichnungen für seinen Bruder Carl Christian. Stilistisch zeichnet seine Blätter sowohl eine präzise Sachlichkeit in der Wiedergabe der Einzelmotive aus, der auch die Schärfe und der Reichtum in den Details entspricht, als auch eine stimmungshafte Gesamtwirkung, die aus dem lebhaften Kontrast der unterschiedlichen Materialien und dem Einsatz des Lichtes entsteht. Umfassende Konvolute seiner Werke befinden sich in fast allen bedeutenden deutschen und einigen europäischen Museen. Mit der Ausstellung im Kunstmuseum Hohenkarpfen, im Jahr seines 250. Geburtstags, wird das Werk Gmelins zum ersten Mal überhaupt in einem repräsentativen Überblick mit über sechzig Zeichnungen und Graphiken gewürdigt. Ergänzt wird die Präsentation um einige Zeichnungen und Druckgraphiken zeitgenössischer Künstler, Freunde und Konkurrenten, mit denen Gmelin in Kontakt stand, darunter Joseph Anton Koch oder Johann Christian Reinhart und seine Mitstreiter Dies und Mechau.

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