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Kulturhistorisches Museum


Otto-von-Guericke-Straße 68-73
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 5 40 35 01
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Idylle und Wildnis

26.03.2010 - 30.05.2010
Im Frühjahr 2009 konnte das Museum die umfassende Neugestaltung des Graphischen Kabinetts abschließen und präsentierte das Ergebnis nicht nur in öffentlichen Führungen und Veranstaltungen, sondern auch in einer Ausstellung, die den ausgezeichneten Bestand der Sammlung zur Freude vieler Besucher wieder sichtbar werden ließ. Die aktuelle Ausstellung ermöglicht einen Überblick über wichtige Bestandteile der graphischen Sammlung, die hier zum Thema „Landschaftsdarstellungen des 19. Jahrhunderts“ zusammengefasst wurden. Im Titel „Idylle und Wildnis“ manifestiert sich ein Wechsel der bis dahin gültigen Kunstauffassungen. Zahlreiche Denker und Philosophen – darunter Rousseau und Goethe – äußerten sich seit dem 18. Jahrhundert in ihren Schriften zur Natur und insbesondere zum Verhältnis des Menschen zur Natur. In der Folge wiesen die Künstler der Romantik der Landschaftsmalerei eine neue Funktion und neue Aufgaben zu. Sollte diese bisher „ergötzlich“, vor allem aber „deskriptiv“ sein, so wandelte sich der Anspruch am Ende des 18. und im Laufe des 19. Jahrhunderts erheblich. Inhalt und Bedeutung der Landschaftsbilder erklären sich jetzt meist nur vor dem Hintergrund der aufkommenden moralischen, theologischen und philosophischen Theorien und spiegeln bald auch ein starkes Bedürfnis nach einem einheitlichen deutschen parlamentarisch-republikanischen Staat. In dieser Ausstellung werden Zeichnungen und Aquarelle namhafter, vor allem deutscher Künstler aus der Zeit der Romantik vorgestellt. In der Sammlung sind besonders zahlreich Meister aus der Dresdner Schule vertreten. Genannt seien hier Caspar David Friedrich, Johann Christian Klengel, Ferdinand Oehme, Ludwig Richter und Adrian Zingg. Zu sehen sind außerdem Arbeiten von Karl Blechen, Andreas Achenbach, Friedrich Voltz oder Joseph Höger aus den Kunstzentren Berlin, Düsseldorf, München und Wien. Landschaftszeichnungen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geben einen Ausblick auf die spätere Entwicklung. Werke europäischer Künstler ergänzen die Exposition.

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