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Heimatmuseum Leer

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Tel.: 0491 2019
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-17.00

500 Jahre Sächsische Fehde. Auf Spurensuche in Leerort

30.03.2014 - 01.06.2014

Im Jahr 2014 jährt sich der legendäre Kanonenschuss des jungen Geschützmeistersohns Hans Jacobs auf den Braunschweiger Herzog Heinrich I. vor den Toren der Festung Leerort zum 500. Mal. Der Schuss, der am 23. Juni 1514 auf das Braunschweiger Lager am Plytenberg fiel und Heinrich enthauptete, hatte weitreichende Folgen. Es war nicht nur das Ende des Herzogs, sondern auch der Wendepunkt in der "Sächsischen Fehde" zwischen Graf Edzard und dem Herzog von Sachsen (1514-17), an dessen Seite der Braunschweiger kämpfte. Die führerlos gewordenen Braunschweiger Truppen zogen sich aus Ostfriesland zurück. Der Kommandant der Festung, Johann von Soest, der das Bollwerk mit einer Handvoll Bauern und Bürgern standhaft verteidigt hatte, ging als „Held von Leerort“ in die Geschichte ein. Vieles erinnert in Leerort heute noch an die kolossale Festungszeit, nicht zuletzt die deutlichen Spuren der Wallanlagen. Archäologische Grabungen und Untersuchungen brachten viele neue Erkenntnisse über die frühe Festungsgeschichte hervor. Das Heimatmuseum Leer, die Ostfriesische Landschaft Aurich und der Ortsverein Leerort planen ein umfangreiches gemeinsames Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Exkursionen und Events. Im Zentrum der Sonderausstellung stehen einmal die frühe Festungsgeschichte sowie die (kriegerischen) Ereignisse rund um die Sächsische Fehde. Archäologische Funde, Archivalien, Bild und Textquellen zeichnen ein lebendiges Bild der Zeit. Daneben wird es auch um die "abstrakten" Quellen gehen. Der Leerorter Heimatforscher Wilhelm Lange hat in vielen Jahren akribisch u. a. die Flurnamen der Gemarkung Leerort gesammelt und gedeutet – diese „sprachlichen Spuren“ der Festung bieten einen spannenden und hochinteressanten „ganz anderen“ Zugang zur Festungsgeschichte.

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