Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack
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Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Foto: Christoph Sandig
Foto: Christoph Sandig
Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack
Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack

Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig
Tel.: 0341 22 29 100
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Zwei Leben für die Fotografie: Lillian Bassman & Paul Himmel

21.11.2012 - 03.03.2013
Die Ausstellung stellt das Werk des Künstlerpaares Lillian Bassman (1917-2012) und Paul Himmel (1914-2009) vor. Beide haben in über 77 Jahren gemeinsamer Arbeit jeweils ein beeindruckendes fotografisches Oeuvre geschaffen und damit Fotografiegeschichte geschrieben. Das Haus der Photographie in Hamburg hatte im Jahr 2009 erstmals Arbeiten beider Künstler in einer Retrospektive präsentiert. Für das GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig werden die Schwerpunkte etwas anders gesetzt: Hier stehen insbesondere die Modefotografie und die fotografischen Experimente im Mittelpunkt.
Lillian Bassman entwickelte als Modefotografin einen einzigartigen Stil. Durch immer neue experimentelle fotografische Verfahren gab sie ihren Bildern einen besonderen Schmelz, der eine malerische Anmutung in die Schwarzweiß-Aufnahmen einfließen ließ. In ihren atmosphärisch aufgeladenen Inszenierungen bevorzugte sie einen für die damalige Zeit außergewöhnlichen Frauentypus – langgliedrige, schwanengleiche Ikonen der Weiblichkeit. Als langjährige Art Direktorin bei Junior Bazaar, dem jungen Ableger von Harper’s Bazaar, hat sie in den 1940er Jahren maßgeblich das Layout der Zeitschrift geprägt. In den 1990er Jahren entdeckten Modedesigner wie John Galliano ihre Arbeiten wieder und beauftragten die bereits über 70jährige erneut mit Modeaufnahmen.
Auch Paul Himmels Werk ist geprägt von einer großen Experimentierfreude. Zunächst arbeitete er für Vogue, Junior Bazaar, Harper’s Bazaar und viele andere Magazine als Modefotograf. Doch sein Interesse in der Fotografie galt vor allem der Bewegung. Fotografiegeschichte geschrieben haben seine Aufnahmen vom New York City Ballet aus den 1950er Jahren, in denen Tanz nicht in Standbildern, sondern in fließenden Bewegungsstudien festgehalten wurden.

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