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GoetheStadtMuseum


Am Markt 1
98693 Ilmenau
Tel.: 03677 202667
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Horst Aschermann - ein Ilmenauer in Wien

15.05.2011 - 06.11.2011
Malerei und Plastik: Sonderausstellung im GoetheStadtMuseum Ilmenau Prof. Horst Aschermann wurde am 27. April 1932 in Ilmenau geboren. Nach einer Ausbildung als Kerammodelleur in der Porzellanmanufaktur Metzler & Ortloff verließ er zu Beginn der 50er Jahre die DDR, weil er, wie er in einem Interview sagte, "...die Freiheit des Geistes..." stark vermisste. Horst Aschermann studierte an der Hochschule für angewandte Kunst Wien bei Prof. Hans Knesl, an der er auch in den sechziger Jahren Lehrbeauftragter war. Er siedelte sich in Purkersdorf, einem Vorort von Wien an, der im Wiener Wald liegt und ihm bei seiner Arbeit immer wieder Inspiration gab. In Purkersdorf und Wien befinden sich zahlreiche Skulpturen und Reliefs von Horst Aschermann im öffentlichen Raum. Zu seinen großen Werken gehört eine "Pestsäule", die er 1965 aus Waldviertler Marmor schuf. Bei der Bearbeitung des harten Gesteins unter hoher Sonneneinstrahlung hatte sich Horst Aschermann so überanstrengt, dass daraus resultierend eine schwere Krankheit entstand, die ihn bis an sein Lebensende 2005 begleitete. Als freischaffender Künstler zeigte er großartige künstlerische Fertigkeiten. Er arbeitete seine Reliefs oftmals aus der Negativform. Es entstanden sechs Relieftüren in der Wirtschaftsuniversität Wien, für die evangelische Kirche in Wien-Hetzendorf die "Hetzendorfer Genesis" sowie verschiedene Kreuzwegstationen und Christusdarstellungen, die auch sein eigenes Schicksal beleuchten. Seine überregional bedeutsamen Werke fanden Anerkennung in Ausstellungen in Wien, Budapest, London, Nürnberg, Paris, Würzburg, Saarbrücken. Für die Österreichische Botschaft in Dakar im Senegal schuf er das Eingangstor. Die Werke von Horst Aschermann erscheinen abstrakt, sind aber immer im gegenständlichen Kontext zu sehen. Er verfügt über eine starke Symbolsprache, seine Ausdrucks-fähigkeit ist überaus differenziert. Trotz seiner schweren Krankheit, einer seltenen Form von Parkinson, gab Horst Aschermann nie auf und wirkte unermüdlich bis zu seinem Tod im Jahr 2005. Das GoetheStadtMuseum Ilmenau, die Jakobuskirche, die Familie von Horst Aschermann, das Hotel "Tanne" in Ilmenau und die Sparkasse Arnstadt-Ilmenau werden im Jahr 2011 einen Kunstweg für den gebürtigen Ilmenauer schaffen. Während im GoethestadtMuseum Ilmenau Kleinplastik und Malerei gezeigt wird, widmet sich die evangelische Kirche in Ilmenau den christlichen Themen im Werk von Horst Aschermann. In der Sparkasse werden vor allem grafische Arbeiten zu sehen sein. Diese unterscheiden sich thematisch von den Skulpturen und Reliefs.

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